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Was ist Kampot-Pfeffer?
Mit Kampot-Pfeffer (piper nigrum) haben wir eine zum echten Pfeffer gehörende Sorte aus Kambodscha. Und was für eine: Die aromatische Delikatesse gilt als beste Pfeffersorte der Welt. Kampot-Pfeffer ist so edel, dass die Herkunftsbezeichnung geschützt wurde.
Herkunft von Kampot-Pfeffer
Kampot-Pfeffer gehört zur Pflanzenart piper nigrum und zählt damit zum sogenannten echten Pfeffer. Er hat seinen Ursprung in der Region Kampot in Kambodscha. Der intensive Pfefferanbau, aus dem die heutige Produktion hervorging, kann bis in die 1870er zurückverfolgt werden. Aber warum Kampot? Dem liegen politische Schachzüge zugrunde: Der Sultan von Aceh, der über eine der größten Pfefferproduktionen in Indonesien herrschte, brannte bei Eindringen holländischer Eroberer seine Plantagen nieder. Daraufhin wurde der größte Teil der Produktion nach Kampot verlegt.
Zwischenzeitlich geriet der Pfefferanbau fast in Vergessenheit. Grund waren erneut politische Geschehnisse und damit einhergehend Anweisungen, die Plantagen zum Anbau von Reis und Gemüse zu nutzen, um die Bevölkerung zu ernähren. Wiederbelebt wurde die Pfefferindustrie in Kampot erst in den 1990er-Jahren.
Es gibt roten, schwarzen und weißen Kampot-Pfeffer, die sich in der Ernte und darum später im Geschmack unterscheiden:
- Schwarzer Kampot-Pfeffer: Wird geerntet, wenn die Beeren noch grün sind und dann durch Trocknung in der Sonne fermentiert.
- Roter Kampot-Pfeffer: Wird erst geerntet, wenn die Beeren vollreif und rot sind, also je nach Reifeprozess nacheinander und nicht zeitgleich, was die Ernte verkompliziert. Anschließend werden sie getrocknet.
- Weißer Kampot-Pfeffer: Es werden ebenfalls die vollreifen, roten Beeren geerntet, dann aber in Wasser eingeweicht. Das Fruchtfleisch löst sich, wird entfernt und übrig bleiben die weißen Pfefferkörner.
Die Erntemenge bei Kampot-Pfeffer ist sehr gering, was Kampot-Pfeffer zu einer Rarität macht.
Geschmack von Kampot-Pfeffer
Je nach Reifegrad und Verarbeitung können die Pfefferkörner des Kampot-Pfeffers eine breite Palette von Aromen aufweisen:
- Schwarz: neben der runden Schärfe bringt schwarzer Kampot-Pfeffer außerdem frische Noten von Minze und Eukalyptus mit.
- Rot: fruchtig, kraftvoll und mit der Schärfe, die wir von Schwarzem Pfeffer kennen. Durch die Reifung kommen dezent süßliche Blumenaromen hinzu.
- Weiß: hocharomatisch, mit feiner Schärfe.
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Verwendung von Kampot-Pfeffer
Wofür wird Kampot-Pfeffer verwendet?
Alle Sorten des Kampot-Pfeffers eignen sich vor allem für Wildgerichte, Fisch, Gemüse und zu Salaten. Der schwarze Kampot-Pfeffer ist dank der Minzaromen vor allem für herzhafte Wintergerichte oder auch die dazugehörigen Beilagen wie Rotkohl beliebt. Der rote Kampot-Pfeffer macht sich wunderbar als farbiges Dekoelement, auch auf Desserts. Und die weiße Variante ist durch die besondere Schärfe besonders für Soßen und Suppen geeignet.
Wie wird Kampot-Pfeffer verwendet?
Kampot-Pfeffer kann einfach in der Pfeffermühle gemahlen oder im Mörser zerstoßen werden.
Ersatz für Kampot-Pfeffer – welche Alternativen gibt es?
Wenn Sie keinen Zugang zu Kampot-Pfeffer haben, können Sie als Alternative andere hochwertige Pfeffersorten wie Tellicherry-Pfeffer oder Malabar-Pfeffer verwenden. Diese bieten ähnliche aromatische Profile, auch wenn sie den Kampot-Pfeffer nicht hundertprozentig imitieren können.
Achtung: Roter Kampot-Pfeffer sieht rosa Pfefferbeeren ähnlich, sollte aber nicht mit ihnen verwechselt werden!
Kampot-Pfeffer in Fakten
- Schärfegrad: Leicht scharf
- Varianten: Ganz, gemahlen
- Konsistenz: Trocken
Wo finde ich Kampot-Pfeffer?
Kampot-Pfeffer ist in Feinkostläden, Gewürzgeschäften und in gut sortierten Supermärkten wie Rewe erhältlich. Auch online findet man ihn in ganzer und gemahlener Form:
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Schon gewusst?
Die Bezeichnung „Kampot-Pfeffer“ ist streng geschützt. Verantwortlich dafür ist die KPPA, die Kampot Pepper Promotion Association. Sie hat ein Pflichtheft erstellt, in dem geografische Herkunft, der Anbau, die Pflege und auch die Weiterverarbeitung des Pfeffers genau festgelegt sind. Bis hin zur Verpackung und Rückverfolgung.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze