Frischer grüner Sansho-Pfeffer Closeup
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Sansho-Pfeffer

Zitronenpfeffer aus Japan

Was ist Sansho-Pfeffer?

Prickelnde Schärfe und Zitronenaroma: Sansho-Pfeffer (zanthoxylum piperitum), auch als „Japanischer Bergpfeffer“ bekannt, ist ein aufregendes Gewürz mit einer faszinierenden Geschichte. Als enger Verwandter des Szechuan-Pfeffers aus China gehört er ebenfalls nicht zu den echten Pfeffersorten, überzeugt aber mit außergewöhnlichen Geschmacksnoten.

Herkunft von Sansho-Pfeffer

Der Sansho-Pfeffer hat seinen Ursprung in Japan und Korea. Und seine Geschichte reicht wahnsinnig weit zurück: Die Japaner gehen davon aus, dass er bereits in der antiken japanischen Küche der Jōmon-Zeit (etwa 14.000 bis 300 v. Chr.) verwendet wurde. Außerdem diente es zur Aromatisierung von Opfergaben an die Götter.
Sansho-Pfeffer wächst in geschützten Tälern in Höhenlagen von etwa 800 bis 1.000 Metern und wird wild gesammelt. Das Aroma erinnert an die enge Verwandtschaft mit Szechuan-Pfeffer, allerdings wächst er wesentlich langsamer und bringt kleinere Pfefferbeeren hervor. Meist werden die grün und unreif oder rot und vollreif geerntet und frisch oder eingelegt genutzt.

Geschmack von Sansho-Pfeffer

Der Sansho-Pfeffer überrascht mit seinem einzigartigen Aroma. Nach dem Zerkleinern der Pfefferbeeren verbreiten diese einen intensiven Zitrusduft. Das findet sich auch im Geschmack wieder, begleitet von einer prickelnden, leicht betäubenden Schärfe. Obwohl keine Süße in der Pflanze vorhanden ist, entsteht ein süßlicher Geschmack.
Ramen mit Ei und Hühnchen von oben

Verwendung von Sansho-Pfeffer

Wofür wird Sansho-Pfeffer verwendet?

Der Sansho-Pfeffer passt perfekt zu fettigen Fisch- und Fleischgerichten, da sein reines Zitrusaroma die schweren und öligen Geschmacksnoten ausgleicht. Außerdem werden mit dem Pfeffer asiatische Nudelsuppen, Gemüse und Eintopfgerichte gewürzt, aber auch Desserts wie Sorbets oder Fruchtsalate.

Wie wird Sansho-Pfeffer verwendet?

Der Sansho-Pfeffer sollte sparsam dosiert und vorzugsweise gegen Ende der Zubereitung hinzugefügt werden, um sein volles Aroma zu bewahren. Daher dient er häufig auch als Tischwürze.

Ersatz für Sansho-Pfeffer – welche Alternativen gibt es?

Wenn kein Sansho-Pfeffer zu bekommen ist, kann Szechuan-Pfeffer als Alternative verwendet werden. Als naher Verwandter aus der gleichen Pflanzenfamilie hat der zwar einige ähnliche Aromen, aber dennoch leicht unterschiedliche Geschmacksnoten.
Sansho-Pfeffer in Fakten
  • Schärfegrad: Leicht scharf
  • Varianten: Ganz, gemahlen
  • Konsistenz: Trocken

Wo finde ich Sansho-Pfeffer?

Sansho-Pfeffer ist im Vergleich zu Szechuan-Pfeffer seltener zu finden, sollte aber in gut sortierten asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältlich sein. Eine Auswahl bieten außerdem Online-Shops.
Schon gewusst?
Neben den Früchten des Sansho-Pfeffers werden in Japan auch die frischen, noch weichen Blätter und Triebe in der Küche verwendet. Diese haben ein anderes Aroma als die Früchte und erinnern an Zitrusfrüchte und Minze. Sie eignen sich beispielsweise zur Herstellung von Pesto und verleihen Sashimi und Salaten eine besondere Note.
Evelyn Marunde
Evelyn Marunde
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