Beim Voatsiperifery-Pfeffer (piper borbonense) sind nicht nur Name und Aroma exotisch. Er stammt von wilden, hochwachsenden Rankpflanzen im Urwald Madagaskars – das verkompliziert die Ernte und macht ihn zum vermutlich seltensten echten Pfeffer weltweit.

Der Voatsiperifery-Pfeffer stammt ganz ursprünglich von den Maskarenen, ist aber eher als Gewürz aus den tropischen Regenwäldern Madagaskars bekannt. Seine Geschichte reicht Jahrhunderte zurück, da er bereits von den indigenen Völkern Madagaskars als Gewürz und Medizin verwendet wurde.

Der Pfeffer wächst wild im Urwald Madagaskars und will ziemlich hoch hinaus, er wird bis zu 20 Meter hoch und die Pfefferkörner wachsen nur weit oben an der Spitze. Die Erntehelfer müssen also klettern, oft auf Lianen, um sie von Hand zu pflücken – das ist nicht ganz ungefährlich. Die Ernte fällt mit maximal 1,5 Tonnen dementsprechend gering aus, was den Pfeffer noch wertvoller macht.

Sind die Beeren einmal gesammelt, werden sie in der Sonne getrocknet und schrumpfen dabei um einiges: Sie verlieren rund 80 Prozent ihres Gewichts. Dann werden die besten von Hand ausgelesen und als Gewürz vertrieben.

Erst süßlich, dann scharf und insgesamt sehr aromatisch, so könnte der Geschmack des Voatsiperifery-Pfeffers beschrieben werden. Er bietet eine ganze Aromenvielfalt von Zitrusfrüchten, Pinien, Blumen und einer erdigen Note.