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Porter

Vom Lieblingsbier der Londoner Arbeiter zum Trendgetränk der Craftbeer-Szene
Porter Tasting Glass auf einem Fass

Geschichte

Das ursprüngliche Porter wird als English Brown Porter bezeichnet und seine Merkmale finden sich auch bei allen Unterkategorien dieses Bierstils.
Im frühen 17. Jahrhundert erschien erstmals das als Porter bekannte Bier und wurde zu einem beliebten Getränk der durstigen Londoner Arbeiter. Damals waren Porters kräftigere Braunbiere, die bei der Lieferung trinkfertig waren. Heutzutage mag diese Vorstellung für Biertrinker seltsam sein, aber damals wurden Bierfässer jung geliefert. Vor dem Ausschenken mussten sie von den Wirten gereift werden.
Nach modernen Maßstäben waren auch die frühen London Porters starke Biere mit einem Alkohol-Gehalt von etwa 6,5 ​Prozent. Dieser Wert sank aufgrund der Malzsteuern im Laufe der Zeit auf etwa 5 Prozent.
Neben dem originalen English Porter sind heute auch verschiedene Varianten dieses Bierstils wie Baltic Porter, American Porter, American Imperial Porter, Robust Porter und Smoke Porter erhältlich.

Porter probieren

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Brauart

English Porter wird oftmals aus britischem Pale-Ale-Malz und Fuggles-Hopfen hergestellt. Der Brauer verfeinert es mit Braun-, Kristall- und Schokoladenmalz.
Baltic Porter wird gelagert und mit Lagerhefe kalt fermentiert, sodass sie eine Ausnahme von der Porter-Klassifizierung darstellen. Ursprünglich wurden sie in England gebraut und mussten stark genug sein, um einer Fahrt über die Nordsee standzuhalten.
Bei der Herstellung von American Porter experimentieren die Brauer gerne und produzieren Schokoladen-, Kaffee- und Vanille-Porter her. Einige American Porter werden auch in ehemaligen Whiskyfässern gereift.
Bei American Imperial Porter hängt jede Variable von der Interpretation des jeweiligen Brauers ab. Daher ändert sich die Malz- und Hopfenauswahl sowie die Hopfennote von einem Bier zum nächsten.
Robust Porter ist der Porter-Stil, der Stouts oft am nächsten kommt. Brauer können für eine bestimmtes Biersorte die eine oder andere Bezeichnung auswählen. Der Hauptunterschied besteht zu Stout darin, dass die Röstaromen vom Malz stammen und nicht von der gerösteten Gerste des Stouts.
Meistens sind Smoke Porter Robust Porter mit Rauchromen, die durch die Verwendung von holzgeräuchertem Malz hinzugefügt werden. Brauer achten gezielt auf die verwendetet Holzart, da jede dem Bier unterschiedliche Nuancen im Endgeschmack verleiht.

Aussehen, Geruch & Geschmack

English Brown Porter zeigt die ursprünglichen Merkmale des gesamten Porter-Stils. Typischerweise ist dieses Bier sehr dunkelbraun, teilweise weist es einen roten Farbton auf und ist fast undurchsichtig. Jedoch sollte es klar sein, wenn Licht durchdringt.
Normalerweise enthält die Nase milde Noten von Toffee, Schokolade und gerösteten Körnern. Es können auch Untertöne von Lakritz oder Kaffee vorhanden sein. Das Mundgefühl ist dünn, aber nicht wässrig. English Porter besitzt einen milden Geschmack ohne die herben oder bitteren Noten von Stout.
Baltic Porter ist ein kräftiges Bier, das die Malzigkeit eines Brown Porter mit der gerösteten Knusprigkeit von Schwarzbier kombiniert. Vollmundig mit einem seidig-cremigen Mundgefühl zeigt ein Baltic Porter eine ausgewogene Mischung aus geröstetem Malz, Raucharoma und hopfiger Bitterkeit im Geschmack. Die Farbe reicht von einem tiefen Rubinrot bis Schwarz.
American Porter ist englisch inspiriert, besitzt aber einen deutlich amerikanischen Charakter und folgt wenigen Stilregeln. Jeder Brauer fügt seine eigene Note hinzu. Einige Varianten zeigen eine starke Hopfenbittere, während andere Biersorten so mild sind wie English Porter. Im Allgemeinen zeigen American Porter eine mittelbraune bis schwarze Farbe.
Bei American Imperial Porter wird jedes Element des Bierstils verstärkt. Oftmals zeigt diese Biersorte eine mäßige Karamell-, Kakao- und Malzsüße, die den amerikanischen Hopfen ergänzt. American Imperial Porter sind fast immer schwarz und besitzen einen hohen Alkoholgehalt von 7 bis 12 Prozent.
Robust Porter sind eine geschmackvollere Version der English Brown Porter. Die Bitterkeit und der Röstmalzgeschmack sind ausgeprägter.
Smoke Porter ist eine kräftige Biersorte, die durch ein spezielles Raucharoma charakterisiert ist. Meistens besitzt dieses Bier keine starke Hopfebitterkeit.
3 Porter-Fakten
  • Ursprungsland: England
  • Seit dem 17. Jahrhundert
  • Porter war das Lieblingsbier der Londoner Arbeiter

Beliebte Marken

Zahlreiche Brauereien produzieren heute verschiedene Porter. Hier einige unserer Favoriten:
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Porter Tasting Glass auf einem Fass

Unser Fazit

Aufgrund ihrer komplexen Kombination milder Aromen wird ein Porter oft allein genossen. Diese Biersorte passt jedoch gut zu fast allen Fleischgerichten und einer Vielzahl von Käsesorten und Desserts. English Brown Porter und Robust Porter werden gerne zu gegrilltem Fleisch und Gruyere-Käse serviert. American Porter und American Imperial Porter schmecken hervorragend zu Hühnchen oder Hühnchen-Enchiladas. Smoke Porter passt perfekt zu gegrillter Wurst, während für besondere Prime-Rib-Abendessen Baltic Porter eine ausgezeichnete Wahl ist.
Kurz gesagt
Porter stammt ursprünglich aus England. Daher wird der originale Vertreter dieses Bierstils als English Brown Porter bezeichnet. Jedoch haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Varianten dieser Biersorte wie Baltic Porter, American Porter, American Imperial Porter, Robust Porter und Smoke Porter entwickelt.
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feinkosten Redaktion