Pilsen
StartBierStilePilsner

Pilsner

Böhmisches Bier mit bayerischer Expertise
Pilsner in Fakten
  • Ursprung: Bayern und Böhmen
  • Seit Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Kalorien: 139 kcal pro 330 ml
  • Ø Alkoholgehalt: 4,4 %
  • Verbreitung: weltweit, insbesondere in Europa und Nordamerika
  • Besonderheit: erstes helles & klares Bier
Pilsner Urquell Original Logo als Leuchtreklame
Das nach der böhmischen Stadt Pilsen benannte Bier ist heute weltweit berühmt und beliebt. Als untergäriges Bier mit einem hohen Hopfengehalt ist gegenüber anderen Sorten ist das Pils ein Bier für Freunde eines herben Aromas. Die für ihre ursprünglich böhmische Herkunft bekannte Biersorte stammt zwar aus Pilsen. Vater und Entwickler des Pilsner Bieres ist jedoch ein bayerischer Braumeister.

Geschichte vom Pilsner

Bier gebraut wurde in der heute tschechischen Stadt Pilsen seit eh und je: Über 260 Brauereien soll es der Überlieferung nach in und um Pilsen gegeben haben. Doch das Pilsener Bier war nicht beliebt. Den Überlieferungen zufolge waren die örtlichen Braumeister nicht in der Lage, einen guten Sud für das perfekte Bier zu produzieren. Um diesen Zustand zu ändern, schlossen sich die Brauer aus Pilsen Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen und gründeten eine große Brauerei mit dem Namen Bürger Bräu. Bis heute produziert die Brauerei das inzwischen international bekannte und beliebte Pilsner Bier. Ihr Name lautet heute Pilsner Urquell. Doch wie kam es zu der plötzlichen Beliebtheit des Bieres aus Pilsen?
Die am 5. Oktober 1842 eröffnete Brauerei verpflichtete von Beginn an einen neuen Braumeister. Zu den bis dahin erfolglosen einheimischen Bierbrauern bestand kein großes Vertrauen mehr. Die böhmischen Brauer entschieden sich für einen bayerischen Einfluss auf ihr neues Bier und beriefen den Vilshofener Braumeister Josef Groll an ihr neues Brauhaus. Er sollte mit hellem Malz ein untergäriges Bier brauen, wie er es aus seiner bayerischen Heimat kannte. Dazu setzte er ausschließlich hochwertige Zutaten ein, wie böhmischen Saazer Hopfen, eine der besten Gerstensorten dieser Zeit und lieblichen Malz aus Mähren. Zusammen mit dem außergewöhnlich weichen Pilsener Wasser braute er daraus das bis heute beliebte Pilsner Urquell. Noch immer nutzt die Brauerei das ursprüngliche Rezept von Josef Groll, dem Vater des Bieres nach Pilsener Brauart. Erstmals ausgeschenkt wurde das Pilsner Bier zum Martinstag im November 1842.
Durch den Ausbau der Eisenbahn hielt das Pilsner Bier schnell Einzug in weitere Regionen. Da sich die regionalen Geschmäcker unterschieden, bereiteten Brauereien in vielen Regionen Deutschlands und anderen Teilen der Welt eigene Pils-Sorten mit einer meist herberen Geschmacksnote zu.

Pilsner Empfehlungen

pilsner-urquell-auf-bar-tisch

Pilsner-Herstellung

Charakteristisch für die Pilsner Brauart ist die Verwendung von schonend gedarrtem Malz und Saazer Hopfen. Zusammen mit einer langsamen Gährung und langen Lagerung in kühlen Kellern oder Höhlen entsteht das heute weltweit beliebte Pils. Die lange Lagerung verleiht dem Pils auch die Bezeichnung als Lagerbier. Seine herbe Note verdankt das Pilsbier einem größeren Hopfenanteil als in anderen Sorten. Bis heute verwenden Brauereien in vielen Teilen der Welt den exquisiten Saazer Hopfen zum Brauen von Pils. Typisch ist sein blumiges und erdiges Aroma mit einer leichten Kräuternote. Ein modernes Pils enthält eine Stammwürze von 11 Prozent und einen Alkoholgehalt von 4 bis 4,8 Prozent.

Aussehen, Geruch & Geschmack

 Bier nach Pilsner Brauart zeichnet sich durch sein klares Erscheinungsbild, eine helle, goldgelbe Farbe und eine feine, sahnige Schaumkrone aus. Das Aroma des Pilsbieres ist deutlich hopfig, bei einigen Sorten auch fruchtig. Hopfen betont und wenig malzig ist der Geschmack. Dabei sind Noten von Kräutern oder Zitrusfrüchten möglich. Das klassische böhmische Pils zeichnet sich zudem durch einen leicht buttrigen Geschmack aus. Die im Laufe der Zeit entwickelten, verschiedenen Pilssorten brachten im Norden herbere Biere hervor, als in Böhmen oder Bayern. So wirbt eines der bekannten norddeutschen Pilsner mit dem Slogan „friesisch herb“. Nochmals herber sind die in Amerika gebrauten Pilsbiere.

Bekannte Pils-Marken

Weltweit bekannt ist bis heute das ursprüngliche, von Josef Groll kreierte Pilsner Urquell. Die erste deutsche Brauerei, die in einer anderen Region Pils braute, war die heutige Radeberger Brauerei aus Dresden. Sie brachte 1872 ein gegenüber dem böhmischen Original herberes Pils auf den Markt. Becks und Jever sind bekannte Vertreter der norddeutschen Biere nach Pilsner Brauart und weisen ebenfalls eine starke Hopfenbetonung auf.
In Bayern waren Biere nach der durch Josef Groll angewendeten Formel schon früher bekannt. Erdinger und Weihenstephan sind typische Vertreter des bayerischen Pilses mit einem hohen Alkoholgehalt von fünf Prozent und einer Stammwürze von 11,8 °P.
Die westfälischen Bierbrauer entwickelten schließlich bekannte Pils-Sorten wie Warsteiner und die verschiedenen Dortmunder Biere.
Flötzinger Brauerei
Flötzinger Brauerei
  • Privatbrauerei in Rosenheim
  • Weißbier, Bockbier, Limonaden
  • Mit eigenem Online-Shop
Brauerei Weihenstephan
Brauerei Weihenstephan
  • Die älteste Brauerei der Welt
  • 16 prämierte Flaschenbiere
  • Europa- und weltweiter Versand
Brauerei Schumacher
Brauerei Schumacher
  • Das älteste Altbier in Düsseldorf
  • Seit 1838
  • European Beer Star Award Sieger
Pilsen

Unser Fazit

Als untergäriges Bier mit einer herben Note gehört Pils zu den weltweit beliebten Sorten. Eng verbunden mit der Entwicklung des Pilsner Bieres ist die Verwendung klarer Gläser. Sie unterstreichen die Klarheit und die helle Farbe des Bieres.
Kurz gesagt
Das heutige Pilsner ist der Tatsache zu verdanken, dass die Bürger, Gastwirte und der Bürgermeister Pilsens die Nase voll hatten vom unangenehm sauren Geschmack ihres heimischen, dunklen Bieres. Der Bürgermeister ließ daher im Jahr 1838 mehrere Dutzend Bierfässer auf dem Rathausplatz ausschütten, um seinen Groll zum Ausdruck zu bringen. Diese Aktion führte zu der Neuorientierung der Pilsener Braumeister.
feinkosten.de
feinkosten.de
feinkosten Redaktion