Berliner Weisse in Fakten
- Ø Alkoholgehalt: 2,8 %
- Kalorien: 86 kcal pro 330 ml
- Herkunftsland: Deutschland
- Region: Berlin
- Seit dem 16. Jahrhundert
- Eine Weißbier-Sorte
- Früher wurden die Flaschen in der Erde vergraben. Das Bier hatte so mehrere Monate Zeit, nachzureifen und an Intensität zu gewinnen.
Was früher der Kümmelschnaps war, ist heute der Himbeersirup. Die heutige Version der Berliner Weisse kannte man damals nicht, dient aber der heutigen Interpretation als Vorlage. Es war einst das beliebteste Bier der deutschen Hauptstadt und musste einige Rückschläge verkraften, ehe es sich zurückkämpfen konnte.
Die Geschichte von Berliner Weisse
Die Bezeichnung „Berliner Weisse“ ist geschützt und darf seit jeher nur von Berliner Brauereien verwendet werden. Die Anfänge des Bieres gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das obergärige, säuerliche Bier wurde in Berlin gebraut und dessen Bekanntheit reichte bis weit über die Landesgrenze hinaus.
Über Jahrhunderte gebraut
Das Geschäft mit der Berliner Weisse florierte. Bis in den 1920er-Jahren einige Brauer damit begannen, dem Bier Waldmeister- und Himbeersirup hinzuzufügen. Die Intention dabei war, den säuerlichen Geschmack zu minimieren, was sich aber als Flop herausstellte. Der Bierstil kam bei der Bevölkerung nicht gut an und im 21. Jahrhundert gab es bloß noch eine Brauerei, die das Bier herstellte.
Die Rettung nahte
Obwohl die Berliner Weisse mit dem Aufkommen des Pils an Interesse verloren hat, kam die Kehrtwende. Die Craft Beer Bewegung schaffte es, den Bierstil neu zu interpretieren und belebte die Berliner Weisse wieder. In neuem Gewand und in abgewandelten Versionen konnte das Bier glücklicherweise seine Popularität zurückerlangen.
Berliner Weisse Empfehlungen
Berliner Weisse Herstellung
Das einstige Original besteht aus einer Kombination aus Pilsener Malz und Weizen. Zusammen mit der obergärigen Ale-Hefe und den Milchsäurebakterien wurde es vergoren. Anschließend entschied man sich für die Flaschengärung. In Flaschen gefüllt und mit einer speziellen Hefe angereichert, lagerte es im Winter in der Erde. Nachgereift war es im folgenden Frühjahr für die Verkostung geeignet. Die ursprüngliche Hefe verleiht ein einzigartiges Aroma, das zwischen erdig und ledrig wandert und in der heutigen Zeit nicht bei allen Bierfans Anklang findet.
Aussehen, Geruch & Geschmack von Berliner Weisse
Die Berliner Weisse erstrahlt in einem hellgelben Gewand. In einem großen Kelchglas serviert, kann sich die Kohlensäure ausbreiten und die stabile, schöne Schaumkrone kommt bestens zur Geltung. Das Bier ist kaum gehopft, weshalb es weder im An- noch im Nachtrunk bitter ist. Die Zitrusaromen dringen im Geschmack und Geruch deutlich durch. Je nach verwendeter Hefe kann es auch einen trockenen, erdigen Geschmack aufweisen.
Verboten gemäß dem bayerischen Reinheitsgebots von 1516, hat sich Weizen seit dem 16. Jahrhundert nicht unterkriegen lassen: Mit dem "Vorläufigen Biergesetz" vom 29. Juli 1993, sind auch Biere mit Weizenmalz Teil des deutschen Reinheitsgebots – jedoch ausschließlich in obergärigen Bieren!
Carsten Konsen
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Bekannte Berliner Weisse Brauereien
Die Berliner Weisse darf auch heute nur so genannt werden, wenn sie in Berlin gebraut wurde. Der stellvertretende Name für auswärtige Brauereien lautet „Weisse Berliner Art“. Neuinterpretationen des Klassikers bieten vor allem Craft Biere.
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Unser Fazit
In einem Land, in dem untergärige Biere an der Tagesordnung stehen, ist es eine erfrischende und willkommene Abwechslung eine obergärige Alternative zu haben. Weißbiere sind aromatisch und lecker. Gepaart mit leichten und fruchtigen Noten sind die Weißbiere vor allem im Sommer sehr beliebt. So auch bei uns!
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Kurz gesagt
Das süße und doch saure Biergetränk wird besonders gerne im Sommer verkostet. Unvorstellbar für echte Bierkenner wird es mit einem Strohhalm getrunken. Je nach zugesetztem Sirup ändert sich das Biergewand zu den Farben Rot oder Grün. Gewöhnungsbedürftig, aber es lässt sich mit einer alkoholhaltigen Limonade vergleichen.
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