Englisches Bier Zapfhahn
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Ale

Obergärige Biere gibt es, seitdem das erste Bier im klassischen Sinn gebraut wurde. Erst Jahrhunderte später kamen untergärige Spezialitäten hinzu.
Heute unterscheiden wir Biere primär in untergärige Lager und obergäriges Ale. Doch zu Anbeginn des Bieres gab es diese Differenzierung nicht, da aufgrund der Brauweise nur obergärige Biere gebraut wurden. Die ersten Biere der Welt waren demnach ein Ale.

Die Geschichte von Ale

Mit dem Aufkommen untergäriger Biere, die in der Regel nur saisonal gebraut werden konnten, gab es vor allem in England die Aufteilung in Ale und beer. Bis ins 15. Jahrhundert definierte sich ein Ale durch die Zutat Grut, einer Mischung aus Kräutern und Gewürzen, die statt Hopfen zum Einsatz kam. Das „beer“ hingegen wurde mit Hopfen gebraut und unterschied sich demnach auch geschmacklich deutlich vom Ale.
Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurden immer mehr Ales mit Hopfen hergestellt und bis ins 18. Jahrhundert gab es in Großbritannien eine klare Trennung zwischen Ale und Bier Brauereien.
Auch wenn Ale heute als Oberkategorie für die Einordnung von Bieren steht, hat der Begriff aufgrund der weltweiten Craft-Beer-Bewegung an Bedeutung gewonnen. So sind auch in Deutschland Biere wie Pale Ale, India Pale Ale oder auch Kölsch-Style Ale bekannt.

Ale-Empfehlungen

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Ale-Brauart

Ale steht für obergärige Biere, die bei mittleren Temperaturen bis zu 27 Grad gären. Die obergärige Hefe setzt sich im Laufe des Gärprozesses an der Oberfläche des Suds ab und kann dort abgeschöpft werden. Ales gelten generell als fruchtigere und würzigere Biere als die untergärigen Lager.

Geschmack, Aussehen & Geruch

Die Welt der Ales ist vielfältig und entsprechend verhält es sich auch mit dem Geschmack der einzelnen Untersorten. Verallgemeinert kann man sagen, dass die obergärigen Bierspezialitäten eine eher leicht süßliche Note haben, vollmundig sind und auch mit mehr oder weniger intensiven Fruchtaromen gespickt sind. Sortenabhängig spielt auch die Intensität des Hopfens eine große Rolle, wie beispielsweise beim India Pale Ale, das wir euch auf feinkosten noch genauer vorstellen.
Aussehen und Geruch der Ale-Sorten hängt natürlich auch stark von deren Zutaten ab. So kann ein Ale hell und klar sein, wie ein Kölsch oder bernsteinfarben wie ein Amber Ale.
Real Ale definiert sich nach Ansicht einer Bürgerinitiative in Großbritannien durch Lokalität, sprich Nähe zur Brauerei, entsprechend kurze Transportwege und frische Biere, die nicht haltbar gemacht werden müssen. Zudem darf ein "echtes" Ale nur durch die Gärung im Fass Kohlensäure enthalten – nicht erst beim Zapfen damit versetzt werden.
Carsten Konsen
feinkosten Bier-Ressort

Ale-Brauereien

Da Ale die Überkategorie der obergärigen Biere ist, ist die Liste bekannter Marken entsprechend lang. Generell kann man in Pale Ale, Brown Ale, Belgisches Ale, Deutsches Ale und Mild Ale unterscheiden. Wir von feinkosten können euch die Pale Ales von Ratsherrn und BRLO empfehlen, genauso wie die Weizen von Störtebeker und Rothaus.
Wildwuchs Brauerei
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  • Craftbeer aus Hamburg
  • Seit 2014
  • Mit eigenem Online-Shop
Brauerei Berliner Berg
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  • Exklusiv gebraut für Berlin
  • Pils, Pale Ale, Lager
  • Biergarten April bis Oktober
BRLO
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  • Moderne Berliner Biervielfalt
  • Lager, IPAs, Specials und Cider
  • Versandkostenfrei ab € 55
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Unser Fazit

Das Ale ist im Grunde die Mutter aller Biere und verdient sich jede Menge Anerkennung. Nicht nur für die jahrhundertealte Tradition, sondern auch für die geschmackliche Vielfalt der Ales, die heute in aller Welt gebraut werden. Von regionalen Schutzmarken wie Kölsch, über Landesspezialitäten wie dem Bayerischen Weissbier bis hin zu fast vergessenen Sorten, die von der Craft-Beer-Szene wiederentdeckt wurden, wie dem India Pale Ale.
Kurz gesagt

Bis ins 16. Jahrhundert unterschied nicht nur die eingesetzte Hefe und Gärtemperatur über die Einstufung als Ale oder Lager, sondern auch die verwendeten Zutaten. Lange Zeit wurde ein klassisches Ale nur mit Grut gebraut. Heute ist das Brauen mit Hopfen weltweiter Standard und Ale und Lager unterscheiden sich fast ausschließlich in der Gärung, wobei die geschmackliche Tiefe des obergärigen Ales bei Craft-Beer-Brauern sehr beliebt ist.

Carsten Konsen
Carsten Konsen
feinkosten Redakteur