dunkles Bier Stout auf dunklem Hintergrund
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Stout

Von der kühlen Gärung zum Verkaufsschlager
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Das dunkle, obergärige Stout hat seinen Ursprung in Großbritannien. Es zeichnet sich durch seine tiefschwarze Farbe und seinen kräftigen, malzigen Geschmack aus.

Geschichte

Ursprünglich geht Stout auf den Begriff Stout Porter, zurück, der starkes Porter bedeutet. Es war eine kräftiger eingebraute, alkoholischere Variante des in England meist getrunkenen Porters.
Das Porter war im 18. zum Getränk der englischen Arbeiterklasse geworden, die sich mit der Industrialisierung gebildet hatte. Das brachte Porter den Ruf eines Arme-Teufel-Gesöffs ein. Wer etwas auf sich hielt, brauchte etwas Besseres.
Deshalb begannen die britischen Brauereien eine edlere Variante des Porters zu brauen: Stout. Beim Brauen von Stout Bier wurde geröstete Gerste verwendet. Ein weiterer Unterschied zwischen Porter und Stout bestand darin, dass beim Brauen von Stout weniger Wasser verwendet wurde. Stout ist damit das kräftigere Bier.

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Brauart

Stout wird traditionell mit Gerste als Hauptbestandteil gebraut. Die Gerste wird zunächst gemälzt, was bedeutet, dass sie in Wasser eingeweicht und zum Keimen gebracht wird. Dadurch werden die in der Gerste enthaltenen Enzyme aktiviert, die dann die Stärke in der Gerste in fermentierbaren Zucker umwandeln können.
Nach dem Mälzen wird die gemälzte Gerste gedarrt, das heißt, sie wird getrocknet, um die Keimung zu stoppen. Der Darrprozess kann das Aroma und den Geschmack des späteren Biers beeinflussen. Zum Beispiel kann durch das Rösten der Gerste ein malziges Aroma erzeugt werden, das dem Stout seinen charakteristischen Geschmack von Kaffee, Schokolade und geröstetem Getreide verleiht.
Die gedarrte, gemälzte Gerste, auch als Malz bezeichnet, wird dann im Brauprozess verwendet. Sie wird gemahlen und mit heißem Wasser vermischt, um die im Malz enthaltenen Zucker zu extrahieren und eine süße Flüssigkeit namens Würze zu gewinnen. Die Würze wird anschließend gekocht und mit Hopfen gewürzt, um dem Bier Bitterkeit und Aromen zu verleihen. Beispielsweise ist Pahto Hopfen ein bekannter Bitterhopfen für Stout Biere.
Nach dem Kochen wird die Würze abgekühlt und mit Hefe fermentiert, wodurch die Hefe die in der Würze enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt. Die Fermentation dauert einige Tage bis mehrere Wochen, je nach dem gewünschten Charakter des Stout-Bieres.
Nach der Gärung wird das Bier abgefüllt oder in Fässer abgefüllt und kann dann genossen werden. Stout ist bekannt für seinen kräftigen, malzigen Geschmack mit Noten von Kaffee und Schokolade und wird von Bierliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt.

Aussehen, Geruch & Geschmack

Tiefschwarz bis dunkelbraun, in der Regel undurchsichtig, kann trüb sein. Der zartbräunliche Schaum ist cremig und stabil.

Bekannte Marken

Guinness
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  • Seit 1759
  • GUINNESS® STOREHOUSE in Dublin
  • Weltweit bekanntes Stout
Kehrwieder Kreativbrauerei
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  • Vielfach prämierte Craft-Biere
  • Prototyp, Senatsbock, Gose
  • Klimaneutraler Versand
Crew Republic
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  • Bier Revolution & Tradition
  • Imperial Stout, West Coast IPA
  • Kostenloser Versand
Insel-Brauerei
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  • Einzigartige Flaschenreifung
  • World Beer Awards 2018
  • Mit eigenem Online-Shop
Guinness Stout Gläser auf einer Pub Bar

Stout Sorten

Milkstouts, auch bekannt als Sweet Stout oder Cream Stout, haben heutzutage nichts mehr mit Milch zu tun. Der Name bezieht sich auf die Verwendung von Milchzucker (Laktose) während der Gärung, der dem Bier einen vollen Körper und eine gewisse Restsüße verleiht. Es gibt jedoch auch historische Aufzeichnungen, die besagen, dass Milkstouts als Mischung aus Porter und Milch an Hafenarbeitern herausgegeben wurden. Sie dienten als Ersatz für ein ordentliches Mittagessen und gaben den Arbeitern Energie für die zweite Tageshälfte.
Die Oyster Stouts haben ihren Namen ebenfalls aus derselben Zeit und Region wie die Milkstouts. Austern waren das Essen der armen Bevölkerung in Londons frühen Tagen, und dieses eher leichte Stout wurde dazu getrunken.
Eine weitere Variante sind die weichen und sanften Oatmeal Stouts, bei denen Haferflocken mit dem Malz gemischt werden. Im Gegensatz zu den Milkstouts haben diese Stout Biere ein seidiges Mundgefühl, ganz ohne Restsüße. Interessanterweise wurden Oatmeal Stouts zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts von Ärzten als gesundheitsfördernd empfohlen - aus Gründen, die heute nicht mehr ganz nachvollziehbar sind.
Ein weiterer bekannter Stout-Typ ist das Russian Imperial Stout, ein obergärig vergorenes Bier mit einem hohen Alkoholgehalt. Dieser Bierstil zeichnet sich durch seine intensive Aromenvielfalt und seinen kräftigen Geschmack aus und wird oft als edler Genuss angesehen.
Stouts gelten als Aphrodisiakum. Vielerorts in Afrika gilt es als natürliches Viagra.

Unser Fazit

Stout ist ein überaus gesundes und kräftigendes Starkbier, dem sogar positive Eigenschaften für die Verdauung zugeschrieben werden.