Das Weinbaugebiet Rheingau
Eine Reise von Lorchhausen bis Hochheim
Das Weinbaugebiet Rheingau
Eine Reise von Lorchhausen bis Hochheim
Der Rheingau
Der Rheingau ist eines der bekanntesten Weinanbaugebiete Deutschlands. Das rund 3.200 Hektar große Anbaugebiet erstreckt sich westlich von Frankfurt am Main entlang des Rheins von Flörsheim-Wicker bis nach Lorch. Der sonst stetig nach Norden fließende Strom wird durch das Rheingau-Gebirge gezwungen, seine Richtung entlang des 50. Grads nördlicher Breite zu ändern und zwischen Wiesbaden und Assmannshausen Richtung Westen zu fließen.
Hier recken sich die Weinberge nach Süden und werden durch das dahinterliegende Taunusgebirge vor kalten Winden und starken Niederschlägen geschützt. Angebaut werden hauptsächlich Weißweinrebsorten, der Anteil der Roten liegt bei 14 Prozent. Die wichtigsten Rebsorten sind Riesling, Spätburgunder, Weißburgunder und Grauburgunder. Als Primus Inter Pares gedeiht Riesling auf den trockenen, steinigen Südhängen besonders gut.
Die Geschichte des Rheingauer Weins ist äußerst spannend: Bereits die Römer haben zwischen Wicker und Lorchhausen reichlich Spuren hinterlassen. Unzählige Klosterneugründungen ab dem 12. Jahrhundert sind jedoch für das vinologische Gesicht des heutigen Rheingaus verantwortlich.
Die Zisterzienser in Kloster Eberbach ließen die Taunushänge roden und Weinberge anlegen. Und auch der Adel hatten großen Anteil an der örtlichen Weinbaugeschichte. So gerieten Weinbau und Weinhandel zum wichtigen wirtschaftlichen Faktor.
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Rheingau in Fakten
Rebfläche:
- 3.185 Hektar,
- 1 Bereich, 11 Großlagen, 129 Einzellagen
Rebsorten:
- Weißweinanteil 86 %
- Rotweinanteil 14 %
- davon Riesling 77 %,
- Spätburgunder 13 %
Geographische Lage:
beginnend am Untermain südlich von Wiesbaden bis Lorchhausen nördlich von Rüdesheim am Rhein
Klima:
vom Taunusgebirge geschützt, milde Winter und warme Sommer, Temperaturmittelwert 10,6 °C
Böden:
- schwere tertiäre Mergelböden
- Schiefer, Quarzit, Kiesel und Sandstein
- Lehm
- tiefgründige, meist kalkhaltige Böden aus Sandlöss oder Löss
- mittel- und tiefgründige Phyllitschieferböden
Weinbaugemeinden im Rheingau
Weinbaugemeinde
Besonderheit
mit seinem berühmten Königin-Viktoria-Denkmal
die älteste Weinbaugemeinde des Rheingaus
Sekt- und Rosenstadt
mit dem berühmten Weinberg Marcobrunn
gotisches Weindorf
mit seinem schönen Weinprobierstand am Ufer des Rheins
derzeit die größte weinbautreibende Stadt der Region
Stadt des Weines und der Reben, mit dem ersten Riesling-Weingut der Welt, Schloss Johannisberg
liegen bereits im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal
Lorch
schöne Weinsicht und Weitsicht an der Ruine Nollig
3 wichtige Weingüter im Rheingau
Der Rheingau beheimatet mehr als 200 hauptberufliche Winzer. Hier findet ihr drei Vorzeigebetriebe.
Wichtige Lagen
Ort
Lage
Assmannshausen
Hochheim
Oestrich
Rüdesheim
Johannisberg
Hattenheim
Veranstaltungen im Rheingau
Der Rheingau ist eine bei Touristen aus aller Welt beliebte Gegend. Die Rheingauer Weingüter und Gastronomen haben sich darauf eingestellt und rund ums Jahr feste Termine in ihrem Veranstaltungskalender etabliert: Es gibt das Rheingau Gourmet- und Weinfestival im März, die Schlemmerwochen Ende April, das Rheingau Musik Festival während der Sommermonate und die Glorreichen Rheingautage im November. Ebenfalls sehenswert sind die Weinversteigerungen auf Kloster Eberbach, wo für Einzelflaschen Rekorderlöse bis in die Zehntausende Euro erzielt werden.
Als beliebtes Einkehrziel gelten die sogenannten Straußwirtschaften, die man in allen Rheingauer Weinbaugemeinden findet. Die Winzer dürfen zu bestimmten Zeiten im Jahr ihre eigenen Räumlichkeiten öffnen und den eigenen Wein an ihre Gäste ausschenken.