Grundstein für den Rheingauer Betrieb legte Namensgeber Dr. Robert Weil, als er 1867 erste Weinberge in Kiedricher Gemarkungen kaufte und kurze Zeit später in die malerische Villa des verstorbenen englischen Barons Sir John Sutton inmitten der
Kiedricher Weinberge investierte. Bereits innerhalb weniger Jahre zahlten sich seine
Visionen und sein
unternehmerischer Wagemut aus und die Weine des gelernten Juristen wurden überall gefeiert.
Königshäuser und feinste Restaurants in ganz Europa ließen sich von ihm beliefern. 1928 war eine 1920 Kiedricher Gräfenberg Trockenbeerenauslese Bestes Fass Nr. 20 sogar an Bord des Luftschiffes LZ 127 Graf Zeppelin auf seiner Jungfernfahrt nach New York dabei. Seit 1987 führt Robert Weils Urenkel Wilhelm die Geschicke des Hauses.
Egal ob trocken, feinherb oder edelsüß: In jedem Jahr zählen seine Rieslinge zu den
besten des Landes, folgen internationale Ehrungen und Auszeichnungen. Seit 1989 gelingt es ihm ohne Unterbrechung, sämtliche Prädikatsstufen vom Gutswein bis hin zur Trockenbeerenauslese in Flaschen zu füllen. Die alleinige Aufmerksamkeit
des Weinguts gilt der Rebsorte
Riesling. Alle Weine zeigen eine eindeutige Handschrift.
Wie seine Vorfahren setzt Wilhelm Weil auf qualitätsorientierte und kontrolliert umweltschonende Bearbeitung der Weinberge: Einsatz von organischem Dünger, Begrünung der Rebzeilen, Verzicht auf Herbizide, strenge Ertragsreduzierung und Handlese mit bis zu siebzehn Durchgängen. Auf diese Weise entsteht hochwertiges Lesegut, das anschließend im modernen Kellereigebäude vollendet wird. An der Spitze des Lagenspektrums befindet sich der Kiedricher Gräfenberg, gefolgt von den beiden weiteren Berglagen Kiedricher Turmberg und Kiedricher Klosterberg.