Das Weinbaugebiet Mosel
Eine Reise von Koblenz bis zur Obermosel
Das Weinbaugebiet Mosel
Eine Reise von Koblenz bis zur Obermosel
Die Mosel
Die Moselregion ist nicht nur eines der beliebtesten Weinanbaugebiete, sondern auch Deutschlands älteste Weinbauregion. Sie geht bis auf die Römer zurück und besitzt eine Rebfläche von 8.744 Hektar, die sich auch auf die Nebenflüsse Saar und Ruwer verteilen. Die Trauben wachsen zur Hälfte an spektakulären, zuweilen terrassierten Steilhängen. Nirgends sonst auf der Welt gibt es mehr Steillagenweinberge. Die Sonne trifft fast senkrecht auf die zarten Reben, Fluss und Böden speichern die Wärme und geben sie nachts an die Pflanzen ab. Es ist derart warm, dass sich eine eigene Flora und Fauna entwickelt hat und Apollofalter, Eisvogel, Smaragdeidechse sowie Mauerpfeffer und Schriftfarn hier ihre Heimat gefunden haben. Den Winzern wird an diesen Rebhängen größter körperlicher Einsatz abverlangt. Am schwersten zu bewirtschaften ist der Bremmer Calmont, der steilste Weinberg Europas.
Die Böden variieren je nach Bereich: An der Obermosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bis nach Konz sind Muschelkalk- und Keuperböden tonangebend. Hier wachsen in erster Linie Burgundersorten und der heimische Elbling. Von Schweich bis Koblenz, an Mittel- und Untermosel, hat sich der Fluss seinen Weg durch das Rheinische Schiefergebirge gegraben – das Gestein dominiert den Untergrund.
Manche Orte tragen die Endung -lay, was auf den keltischen Namen (ley) für Schiefer zurückzuführen ist. Wichtigste Rebsorte ist Riesling, der auf den kargen Böden einige Meter tief wurzeln muss, um ausreichend Nährstoffe und Wasser zu bekommen. Die typische Mineralität, feine Frucht und Eleganz der Moselrieslinge spiegeln das Terroir perfekt wider. Das Moseltor gehört ebenso wie die beiden Teilregionen Saar und Ruwer zu den kleinsten Bereichen des Anbaugebiets.
Weltweit bekannt sind die edelsüßen Moselweine, die auf Auktionen Rekorderlöse erzielen. Eine der bedeutendsten Versteigerungen findet jedes Jahr in Trier statt und Weinliebhaber aus aller Welt verfolgen die Prämierung.
Die Moselsteillagen lassen nicht nur Winzer schwitzen, auch Wanderer brauchen auf den Wegen viel Kondition – dafür gibts traumhafte Ausblicke gratis. Wen das nicht abschreckt, kann beispielsweise auf dem Mosel-Römersteig über 15 Kilometer hinweg 600 Höhenmeter bewältigen. Bequemer und ebenfalls mit Aussicht inklusive lässt sich das Anbaugebiet von unten per Moselrundfahrt auf dem Fluss entdecken.
Mosel in Fakten
Rebfläche:
- 8.744 Hektar,
- sechs Bereiche, 18 Großlagen, 524 Einzellagen
Rebsorten:
- Weißweinanteil 90,6%
- Rotweinanteil 9,4 %
- davon Riesling 62,2 %
- Müller-Thurgau 10,2%
- Elbling 5,3%
- Weißburgunder 4,1%
- Spätburgunder 4,6%
Geographische Lage:
entlang der Mosel, Saar und Ruwer, zwischen Hunsrück und Eifel
Klima:
ausgeglichenes Klima und Niederschlagsverhältnis, Temperaturmittelwert 10,1 °C
Böden:
- Obermosel: Muschelkalk / Keuper
- Saar, Ruwer und Mittelmosel: Devonschiefer / Schieferverwitterungsböden
- Untermosel/Terrassenmosel: kalkhaltiger Sandstein / Tonschiefer
Weinbaugemeinden an der Mosel
Weinbaugemeinde
Besonderheit
historischer Marktplatz
Wahrzeichen Reichsburg
Steil, steiler, Calmont
Im Ruwertal angekommen
imposanter Wasserfall zwischen engen Häuserzeilen
Zentrum des Rieslinganbaus an der Saar
Terrassen über Terrassen
Rieslingempfehlung von der Mosel
3 wichtige Weingüter der Mosel
Die Mosel beheimatet mehr als 5.000 Winzer in 125 Weinorten. Hier findet ihr drei Vorzeigebetriebe.
Wichtige Lagen
Ort
Lage
Brauneberg
Bremm
Kasel (Ruwertal)
Saarburg (Saar)
Ürzig
Bernkastel-Wehlen