Eltville am Rhein ist die älteste Stadt des Rheingaus und geht auf den Mainzer Erzbischof Balduin von Trier zurück, der 1332 die Stadtrechte erwirkte. Bis ins 15. Jahrhundert hinein blieb die Kurfürstliche Burg Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten, später wurde sie bis auf den einstigen Wohnturm zerstört und nur ein Teil wieder aufgebaut. Sehenswert sind die historische Altstadt mit schön restaurierten Adels- und Bürgerhäusern, die Gutenberg-Gedenkstätte sowie die Rheinuferpromenade mit dem Weinprobierstand.

Neben Tourismus zählt Weinbau zum wichtigsten Wirtschaftszweig von Eltville am Rhein. Neben den Traditionssorten Riesling und Spätburgunder finden sich im Sortiment der Weingüter auch weitere Burgundersorten in Weiß und Rot oder auch mal „Exoten“ wie Grüner Veltliner oder Blauer Zweigelt.

Die Geschichte bedeutender Sekthäuser ist untrennbar mit der Stadt verbunden: 1837 begann Matheus Müller mit der Produktion von Schaumweinen nach französischem Vorbild, seit den 1850iger Jahren unter dem Markenzeichen MM, seit 2002 im Portfolio der Sektkellerei Rotkäppchen-Mumm. Und auch die ursprünglich in Berlin gegründete Sektmanufaktur Schloss Vaux verlegte ihren Sitz bereits 1921 an den Rhein.

Doch nicht nur für Wein- und Sekt ist das Städtchen bekannt. Es hat sich auch durch die Kultivierung unzähliger Rosen einen Namen gemacht. Selbst der Zarenhof in Sankt Petersburg ließ sich von Rosen aus Eltville beliefern.

Rund ums Jahr gibt es unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen. Zu den wichtigen Events zählen die jährlichen Rosentage und Rosenwochen im Mai und Juni sowie das alljährliche Sekt- und Biedermeierfest an der Uferpromenade.