Die Brauneberger Einzellagen Juffer und Juffer Sonnenuhr sind weltweit vor allem Liebhabern restsüßer Weine bekannt, doch auch ihre trockenen Varianten genießen international großes Renommee. Weinbau hat in Brauneberg eine lange Tradition. Schon die Römer bauten in den Steilhängen der Brauneberger Juffer Trauben an. Ältestes Zeugnis ist die römische Kelteranlage, die am Fuße der Steillage entdeckt wurde. Herz- und gleichzeitig Filetstück des Berges ist die Juffer-Sonnenuhr, deren Namensgeberin inmitten des Felsens thront.

Der Hang mit einer Steigung von bis zu 87 Prozent verläuft parallel zum Flusslauf in südlicher Ausrichtung. Die Bodenformationen prägt blauer Devonschiefer mit großem Gesteinsanteil. Der hohe Eisengehalt lässt den Berg im Winter braun erscheinen, dieser Umstand gab dem Ort seinen Namen. Der Lagenname geht hingegen auf drei unverheiratete Schwestern zurück, die im späten 18. Jahrhundert im Besitz des Weinbergs waren und im Volksmund als Juffern, Jungfrauen, bezeichnet wurden.

Die Weine aus der Brauneberger Juffer sind kraftvoll, dennoch elegant und bestechen durch ihre fruchtigen Aromen. Der Eisenanteil des Bodens sorgt zudem für Würze und lebhafte Mineralität.