Was ist Japanisches Curry & wozu ein Gewürz?
Curry aus Japan? Tatsächlich gehört Curry im Land der aufgehenden Sonne beispielsweise mit Kare Raisu zu den Alltagsgerichten. Der wesentliche Unterschied: Das Gericht ist in der japanischen Version milder und ziemlich dickflüssig, aber dennoch genauso würzig wie die indische oder thailändische Variante.
Bei Japans Kulinarik denkt man nicht sofort an Curry, aber tatsächlich gehört das Gericht zum alltäglichen Speiseplan vieler Japaner und wird häufig in Schulen serviert. Allerdings liegen Skeptiker auch nicht ganz falsch: Curry hat keine lange Tradition in dem Land, sondern wurde erst im 19. Jahrhundert von den Engländern nach Japan gebracht, die es bekannterweise wiederum aus ihren Kolonien Indiens importierten und ihrem Geschmack anpassten.
Das japanische Curry unterscheidet sich tatsächlich auch von den Varianten aus Indien oder Thailand. Die Mischung besteht zwar aus ähnlichen Gewürzen, aber in anderen Anteilen und um zusätzliche unterschiedliche Zutaten ergänzt. Und vor allem ist Curry in Japan zwar würzig, aber wesentlich milder, fast süßlich im Geschmack und hat eine eher dickflüssige Konsistenz. Die Erklärung liegt vermutlich in der langen Reise der Gewürzmischung nach Japan, sie entspricht eher den europäischen Gewohnheiten.
Bei so vielen Currysorten kann man schon mal den Überblick verlieren. Wer etwas Orientierung braucht, kann sich unsere Curry-Übersicht ansehen.
Ausgewählte Japanisches Curry Gewürze
Verwendung von Japanischen Curry Gewürzen
In Japan wird Curry mit einer Beilage von Reis, Nudeln (oft Udon-Nudeln) oder frittiertem Brötchen gereicht. Am bekanntesten ist das Gericht Kare Raisu, das in vielen Familien mehrmals in der Woche auf den Tisch kommt. Es schmeckt aber auch sehr gut zu Ramen.
Der Gewürzmix ist vielfältig einsetzbar und passt zu diversen Zutaten, die wechseln im japanischen Topf landen: Fleisch, Tofu, Kartoffeln und Gemüse wie Chinakohl, Zwiebeln, Tomaten, Möhren. Auch zu fruchtigen Komponenten wie Apfel passt das Aroma hervorragend.
Zubereitet wird das Curry in Japan in der Regel auf Basis einer Mehlschwitze, also landen Butter, Mehl und das Currypulver im Topf. Das erklärt auch die dickflüssigere Konsistenz des Gerichtes.
Zutaten der Japanischen Currys-Gewürzmischung
Typische Bestandteile dieser Gewürzmischung sind meist Kurkuma, Koriander, Bockshornkleesaat, Zimt, Ingwer, Knoblauchgranulat, Pfeffer, Kardamom, Lorbeerblätter und etwas Chili. Je nach Mischung können noch Aromen von Zitrone, Kreuzkümmel, Muskatnuss, Thymian, Fenchel, Dill und Nelken enthalten sein.
Ersatz für Japanisches Curry – welche Alternativen gibt es?
Für den Fall, dass Japanisches Curry nicht verfügbar ist, kann auf andere Currymischungen zurückgegriffen werden, beispielsweise eine milde indische Variante.
Japanisches Curry in Fakten
- Region: Japan
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Variante: Gemahlen
Wo finde ich Japanisches Curry?
Die Gewürzmischung für Japanisches Curry ist bei uns nicht ganz so üblich und daher vermutlich nicht im Supermarkt wie REWE oder Edeka zu finden. Aber in asiatischen Lebensmittelgeschäften dürften Suchende Glück haben, in gut sortierten Gewürzhandlungen und natürlich in Online-Shops – hier gibt es diverse Varianten von verschiedenen Anbietern.
Weitere asiatische Gewürzmischungen
Schon gewusst?
Wer immer noch nicht an Curry aus Japan glaubt, sollte einen Blick auf die Zahlen werfen: Japaner essen statistisch gesehen rund 73 Mal Curry im Jahr. Das ist ziemlich viel, das Gericht kommt damit im Durchschnitt mehr als einmal pro Woche auf den Tisch.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze