Was ist Kurkuma?
Kurkuma (Curcuma longa) ist auch unter den Namen Curcuma, Safranwurzel oder Gelbwurzel bekannt. Und selbst, wenn jemand das Gewürz nicht beim Namen kennt, hat er es bestimmt schon gekostet: Kurkuma wird wegen seines erdig-nussigen Aromas und der leuchtend gelben Farbe vielen Gewürzmischungen beigemischt.
Herkunft von Kurkuma
Niemand geringerer als der berühmte Marco Polo hat das Gewürz auf seinen Reisen im 13. Jahrhundert beschrieben, er wurde vor allem auf die Ähnlichkeit zu Safran aufmerksam.
Deshalb lautet ein weiterer der vielen Namen für Kurkuma „Indischer Safran“ und beschreibt damit auch die geografische Herkunft. Das Gewürz ist schon seit Jahrtausenden in Südostasien, genauer in Indien und auch China beliebt.
Ein Masala ohne Kurkuma? Kaum denkbar. Aber bevor die Wurzel als Gewürz entdeckt wurde, diente Kurkuma zum Färben von Stoffen – das macht der enthaltene Farbstoff Curcumin möglich.
Kurkuma gehört ursprünglich zu den Ingwergewächsen und die Wurzel wird mit einem ganz schönen Kraftakt geerntet: Sie kann bis zu drei Kilogramm wiegen. Wer die frische Wurzel in Deutschland probieren möchte, sollte sich in indischen und asiatischen Supermärkten umschauen, mit etwas Glück ist sie dort zu finden.
Geschmack von Kurkuma
Das Aroma von Kurkuma lässt an die Herkunft als Wurzel denken: Es schmeckt leicht erdig und nussig, gleichzeitig süßlich und herb. Das Pulver ist wesentlich milder als die frische Wurzel, die leicht brennend schmeckt.
Verwendung von Kurkuma
Wofür wird Kurkuma verwendet?
Kurkuma sorgt für leuchtend gelbe Farbe und ist daher besonders beliebt bei Currys. Aber nicht nur asiatische Gerichte werden mit dem Gewürz verfeinert, Kurkuma kann genauso in heimischen Gerichten verwendet werden. Auch zum Färben: Dips, Aufstriche oder beispielsweise Nudelteig und Eiergerichte werden dann schön gelb.
- Currys
- Masala
- Gemüsepfannen
- Pastateig
- Eiergerichte wie Omelette
- Reis, pur oder als Gericht wie Risotto
- Dips
- Getränke wie Goldene Milch oder Tee
Wie wird Kurkuma verwendet?
Wer mit Kurkuma würzen möchte, sollte eines beachten: Das Pulver entfaltet erst beim Erhitzen sein volles Aroma! In der traditionell indischen Küche wird daher zuerst etwas Ghee, das indische Butterschmalz, erwärmt und das Gewürz darin angedünstet, bevor alle anderen Zutaten in den Topf wandern. So kann ersatzweise auch mit Butter oder Öl verfahren werden.
Aber Vorsicht: Zu heiß gebraten, wird Kurkuma braun und bitter. Und da das Gewürz extrem ergiebig ist, sollte es eher sparsam verwendet werden – im Zweifel lieber nachwürzen.
Ersatz für Kurkuma – welche Alternativen gibt es?
Verantwortlich für die gelbe Färbung von Currypulver ist der hohe Anteil von Kurkuma. Wer also kein pures Kurkuma mehr im Haus hat, kann alternativ, wenn es zum Gericht passt, auch zu Currypulver greifen. Als Reingewürz ist Safran die beste Alternative – mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch der teuerste.
Kurkuma in Fakten
- Herkunft: Südostasien
- Schärfegrad: nicht scharf
- Varianten: Gemahlen, Paste
- Konsistenz: trocken, Paste
Wo finde ich Kurkuma?
Alle lieben Kurkuma! Das Gewürz ist mittlerweile fest in unserer Küche verankert, deshalb bekommt man es auch überall: In asiatischen, indischen und arabischen Läden und speziellen Gewürzläden sowieso, aber auch bei Rewe, Edeka, Aldi …. Und online hat man die Wahl zwischen diversen Onlineshops und Marken:
Schon gewusst?
Vorsicht: Kurkuma färbt! Gerade, wer Kurkuma frisch verwenden möchte, sollte vorsichtig sein und idealerweise Handschuhe tragen. Denn Kurkuma färbt nicht nur Stoffe, sondern so ziemlich alles, inklusive unserer Haut. Und die Flecken sind hartnäckig. Wer gelbe Finger oder einen Fleck auf die Kleider bekommt, sollte es mit Zitronensaft oder einer Paste aus Backpulver versuchen. Bei Oberflächen kann Essig, gemischt mit Spülmittel und warmen Wasser, helfen.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze