Was ist Dill?
Dill (Anethum graveolens), hat als aromatisches Kraut nicht nur eine weitreichende Geschichte, sondern auch eine Fülle von Verwendungen in den Küchen dieser Welt. Das erfrischende Kraut hat an diversen Schauplätzen mitgemischt, von Gladiatorenkämpfen bis zum nordischen Fischgericht.
Herkunft von Dill
Dill stammt ursprünglich aus Südeuropa und Westasien, wird aber seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen kultiviert und ist heute weltweit bekannt. Die Geschichte des Würzkrauts reicht weit zurück. Schon in der Antike wurde Dill von den alten Ägyptern geschätzt, es wurde in einem der ältesten bekannten medizinischen Texte genannt.
Und auch die Römer und Griechen wussten das Kraut zu nutzen. Im Mittelalter war es in Europa bereits weit verbreitet, als Heilkraut, in Küchen und im Aberglaube.
Wir nutzen von Dill meist die aromatischen Dillspitzen, die fadenähnlichen, sehr dünnen Blattzipfel. Aber auch die getrockneten Samen können als Gewürz genutzt werden.
Verwendung von Dill
Wofür wird Dill verwendet?
Dill findet in der Küche breite Anwendung. Dillspitzen werden häufig als Garnierung für Salate, Suppen, Gemüse und Fischgerichte verwendet. Sie kommen aber auch in Kräutersoßen, wie der berühmten Frankfurter Soße, oder Kräuterbutter zur Geltung. Die Samen kommen außerdem in Gewürzmischungen, eingelegtem Gemüse und Brot vor.
Gerade bei Fischspezialitäten, beispielsweise gebeiztem Lachs, kommt Dill zum Einsatz und traditionell auch bei eingelegten Gurken.
Wie wird Dill verwendet?
Frischer Dill sollte erst direkt vor dem Servieren zu Gerichten hinzugefügt werden, um das Aroma zu bewahren. Auch die getrockneten Dillspitzen sind empfindlich und sollten nur kurz mitgaren oder am Ende über das Gericht gestreut werden. Die Samen können gemahlen oder ganz verwendet werden.
Ersatz für Dill – welche Alternativen gibt es?
Der Fisch ist schon im Ofen und im Haus ist kein Dill zu finden? Auch wenn es nicht ganz an die aromatischen Noten herankommt, kann der Kräutergeschmack frischen Dills durch Fenchelkraut ersetzt werden. Eine weitere Alternative ist Estragon, das ebenfalls Anisnoten ins Gericht bringt.
Dill in Fakten
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Varianten: Ganz
- Konsistenz: Trocken
Wo finde ich Dill?
Dill ist in den meisten Lebensmittelgeschäften mit größerem Gewürzsortiment wie REWE und Edeka als Gewürz zu finden, meist auch frisch und tiefgefroren. Online sind die getrockneten Dillspitzen und Samen erhältlich:
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Schon gewusst?
Dill ist eng verwoben mit diversem Aberglauben. In den Schuhen von Bräuten sorgten sie dafür, dass der Mann tut, was die Ehefrau möchte. An der Stalltür aufgehängt, diente das Kraut als Schutz vor bösen Hexen – daher auch der Beiname Hexenkraut. Geistliche nutzten Dill, um sinnliche Triebe zu unterdrücken. Und römische Gladiatoren rieben sich angeblich mit Dill-Öl ein, um sich unbesiegbar zu machen.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze
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