Den ersten Startschuss Richtung Erfolg gab es jedoch bereits im Jahr 2001. Damals kelterte Jochen Dreissigacker den ersten eigenen Wein im Betrieb seiner Eltern. Nach der alleinigen Übernahme stellte er – angespornt von ersten Erfolgen – nach und nach auf ökologischen Weinbau um, reduzierte die Erträge und das Sortenspektrum und arbeitete weiter an der Verfeinerung der Weinstilistik.
2018 wurde das neue Weingutsgebäude mitten in den Bechtheimer Weinbergen eingeweiht. Gravitationskraft ermöglicht seitdem, dass die Weine nicht mehr gepumpt werden müssen, sondern einzig durch Schwerkraft von einem zum nächsten Arbeitsschritt gelangen. So kommt weniger Sauerstoff ans Produkt – der Wein oxidiert im optimalen Maß.
Die Produktion erfolgt seit 2020 ausschließlich nach biodynamischen Gesichtspunkten, im Einklang mit der Natur und mit viel Geduld. Noch stärker als beim ökologischen Weinbau rückt die ganzheitliche Betrachtung des Anbaus und der Bewirtschaftung in den Fokus.
Prozesse nachhaltig optimiert
Jochen Dreissigacker vertraut in die Natur. Optimales Arbeiten ist für ihn dann möglich, wenn er mit Rücksicht auf die Natur arbeitet. Erst dann können die Trauben in seinem Sinne optimal gedeihen und wachsen, dann können große Weine entstehen. Die Trauben werden in mehreren Schritten sorgsam von Hand geerntet, spontan vergoren und lange auf der Maische gelagert, bevor sie schonend abgepresst werden. Ausgebaut werden sie bis auf wenige Ausnahmen trocken.
Liebling Riesling
Auch im Weinberg stellte der Jungwinzer einiges auf den Kopf. Rotweine gibt es heute nur noch wenig,
60 Prozent der produzierten Weinmenge entfällt auf
Riesling. Jochen Dreissigacker überlässt nichts dem Zufall: Er beobachtet, analysiert. Er kennt die Zusammensetzung jeder Lage ganz genau, er beschäftigt sich intensiv mit den Mikroklimata und den Charakteristiken jedes Weinbergs und verleiht jedem Arbeitsschritt seine Handschrift.