In Deutschland gilt der feinfruchtige Weißburgunder oder Weißer Burgunder als idealer Speisenbegleiter, der aber auch als Solist eine gute Figur macht. Aus diesem Grund ist er auch bei Winzern beliebt und findet sich immer häufiger in ihrem Sortenspiegel. Baden, Rheinhessen und die Pfalz gelten hierzulande als Weißburgunder-Domänen.

Weißburgunder ist ein Teil der großen Burgunderfamilie. Die Rebsorte stammt wie ihre Urform Spätburgunder aus dem französischen Burgund, wo sie als Pinot Blanc geläufig ist. Erstmals entdeckt hatte man sie im 14. Jahrhundert als weiße Mutation des Grauburgunders, daher auch ihre deutsche Bezeichnung. In Deutschland wurde sie von Zisterziensermönchen etabliert und verbreitete sich seit dem Mittelalter in ganz Europa. Das Wort Pinot leitet sich von französisch pin für Kiefer ab. Die kompakte und dichte Struktur der Rebe soll einem Kiefernzapfen ähneln.

Weißburgunder zeigt sich in der Farbe blass- bis hellgelb und im Geruch unaufdringlich. Im Geschmack kann er an das Aroma grüner Nüsse erinnern, ergänzt von Apfel, Birne, Aprikose oder Zitrusfrucht. Da er nicht so voluminös ist und eine dezente, wenn auch erfrischende Säure besitzt, lässt er sich gut zum Essen einsetzen.

Geschmackliche Alternative wäre ein weißgekelterter Spätburgunder, ein sogenannter Blanc de Noir, der ebenfalls zur Burgunderfamilie gehört, oder ein leichter, im Edelstahltank ausgebauter Chardonnay.

 

Im Holzfass ausgebaute Weißburgunder gefallen im bauchigen Burgunderglas, damit sich die dezenten Aromen bestens entfalten können. Ein junger Wein, der zudem im Edelstahl gereift ist, schmeckt auch aus einem schlanken Kelch.

junger, leichter, trockener bis halbtrockener Weißburgunder

trockener Kabinettwein oder Spätlese

im Barriquefass ausgebaut

fruchtig-süße Spätlese oder edelsüßer Wein