Der Grundstein für das
Familienunternehmen in Oberbergen, zu dem neben dem Weingut auch ein Weinhandel und zwei Restaurants zählen, wurde 1892 gelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg startete Franz Keller mit dem Weingut richtig durch und verhalf dem Betrieb aus
Vogtsburg zu internationalem Renommee. Seine Liebe galt Weinen, die konsequent trocken und durchgegoren waren – damals in Deutschland undenkbar.
In den 1980er Jahren machte er sich als Vorreiter auf diesem Gebiet für Weine nach burgundischem Vorbild stark und verlieh ihnen eine eigene Kaiserstühler Identität. Sohn Fritz ging mit Barriqueausbau und der Pflanzung von Burgunderklonen noch einen Schritt weiter, um die besondere Stilistik der Weine voranzutreiben. Mittlerweile hält Enkel Friedrich das Zepter in der Hand und führt den Betrieb weiter Richtung Zukunft.
Aufgrund seiner begünstigten Lage zwischen Vogesen und Oberrheintal zählt der Kaiserstuhl in
Baden mit seinen vielen Sonnenstunden zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Die vorherrschenden
Vulkanverwitterungs- und Kalkböden finden man in dieser Kombination nirgendwo sonst. Das Gestein variiert von Weinberg zu Weinberg und bildet die Basis für die geschmacklichen Unterschiede der Lagenweine von Franz Keller. Es eint sie jedoch die große Mineralität.
Die Arbeit im Weinberg erfolgt kompromisslos nach umweltgerechten Gesichtspunkten mit organischem Dünger, Begrünung der Rebzeilen und Bodenarbeit von Hand. Der Einklang mit der Natur spiegelt sich auch im 2013 inmitten der Oberbergener Weinberge entstandenen neuen Keller wider, der in den Hang hineingebaut wurde und sich mit seinen begrünten Dächern harmonisch in die terrassierte Landschaft des Kaiserstuhls einfügt.
Die Anlage des Kellers über drei Etagen macht eine schonende Weiterverarbeitung der Trauben mittels Schwerkraft möglich. Neben dem Weingut betreibt die Familie zwei Restaurants von rustikal bis edel, ein Hotel und einen exklusiven Weinhandel mit einer über 120 Jahre alten Historie. Die Weine hierfür lagern und reifen in kühlen, bis zu 112 Meter tief in den Kaiserstühler Löss gegrabenen Kellertunneln.