Schon im frühen 18. Jahrhundert wurde Haus erstmals urkundlich erwähnt. 200 Jahre später zählte es mit über 50 Hektar Rebfläche zu den größten und bedeutendsten Betrieben an der Nahe. 1983 stellte Stefan Rumpf den Betrieb auf Flaschenweinherstellung um und änderte den Namen in Weingut Kruger-Rumpf.
Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden Rebzeilen an der unteren Nahe und Parzellen im Binger Scharlachberg (
Rheinhessen) gepachtet. Seit 2008 ist Sohn Georg für Weinbau und Önologie zuständig. Seiner Handschrift ist es zu verdanken, dass das Magazin „Wine and Spirits“ den Betrieb 2021 auf die Liste der
100 besten Weingüter weltweit setzte.
Mit dem Schaf auf Du und Du
Georg Rumpf sieht sich mit seinem Betrieb einer besonderen Verantwortung der Natur gegenüber. Er versteht ihn als ganzheitliches System, um nicht nur die Ökobilanz zu verbessern, sondern auch, um Produkte zu erzeugen, die schon beim ersten Schluck Lust auf mehr machen.
Im Weinberg wird naturnah gewirtschaftet. Statt Mineraldünger kommt Pferdemist zum Einsatz, die Rebzeilen sind begrünt, damit der Boden besser durchlüftet wird.
Um die Pflege der Grünfläche kümmern sich Heidschnucken: Je nach Jahreszeit grasen zwischen 15 bis 25 Schafe und Lämmer auf den steilen Weinbergterrassen des Langenbergs und Rheinbergs. Sie fressen die Blätter und Pflanzen, die unter den Reben wachsen, sodass man diese nicht mit künstlichen Mitteln bekämpfen muss. Umziehen müssen die Tiere allerdings, sobald sich an den Reben junge Blätter und Triebe bilden oder die Trauben reif werden.