Das Weinbaugebiet Sachsen
Eine Reise von Diesbar-Seußlitz bis Radebeul
Das Weinbaugebiet Sachsen
Eine Reise von Diesbar-Seußlitz bis Radebeul
Sachsen
Sachsens Weine sind Raritäten. Nicht nur, weil das Anbaugebiet mit seinen rund 524 Hektar zu den kleinsten in Deutschland zählt. Sondern auch, weil die Weine außerhalb der Region kaum verfügbar sind. Die meisten von ihnen werden vor Ort konsumiert. Wichtigste Vertreter sind Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder, der Sortenspiegel ist geprägt von weißen Reben. Als Besonderheit gilt Goldriesling, der auf etwa 30 Hektar angebaut wird und mit seiner leichten und frischen Art überzeugt. Die sächsischen Rebflächen beschränken sich nicht nur auf das gleichnamige Bundesland, sondern ziehen sich bis Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Sachsens Weine stammen aus der nordöstlichsten Weinregion Europas. Das vorherrschende Klima ist kontinental mit warmen Sommern und kalten Wintern, hohen Tages- und niedrigen Nachtemperaturen. Nirgends sonst ist es in Sachsen wärmer. Über 1.600 Sonnenstunden kommen den Trauben zwischen Pillnitz und Diesbar-Seußlitz in ihren 17 Einzellagen zugute. Gefahren bergen jedoch Nachtfröste und relativ viel Regen. Die Bodenstruktur im Elbtal wird von verwittertem Granit dominiert, zudem wachsen die Trauben auf Sandstein, Löss und Lehm.
Wahrscheinlich wurde rund um Meißen bereits seit dem 11. Jahrhundert Wein angebaut, die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1161. Nach dem Einfall der Reblaus 1888 kam die sächsische Weinkultur zum Erliegen. Erst ab 1955 wurden erste Rebhänge reaktiviert, die meisten Winzer wirtschafteten jedoch nur im Nebenerwerb. Nach der Wende 1989 entstanden neue Weingüter und alte wurden wieder gegründet, der aufwendige Terrassenweinbau sukzessive wiederbelebt. Herzstück des Anbaugebiets ist die Landeshauptstadt Dresden, deren Rebhänge an der Elbe von charakteristischen Trockenmauern gestützt werden.
Wissenswert: Was für Franken der Bocksbeutel ist für Sachsen die Sachsenkeule – eine keulenförmige Flasche, die ausschließlich für sächsische Qualitätsweine zum Einsatz kommend darf. Sie erinnert optisch an einen Bowlingkegel und wurde 1931 in der damaligen Weinbau-Versuchs- und Lehranstalt Hoflößnitz nahe Dresden entwickelt.
Auf der 1992 gegründeten Sächsischen Weinstraße kann man auf 55 Kilometern Länge zwischen Pillnitz und den Elbweindörfern um Diesbar-Seußlitz unzählige Sehenswürdigkeiten und die reizvolle, vom über 850-jährigen Weinbau geprägte Landschaft erfahren.
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Sachsen in Fakten
Rebfläche:
- 524 Hektar,
- zwei Bereiche, 17 Einzellagen
Rebsorten:
- Weißweinanteil 81,2 %
- Rotweinanteil 18,8 %
- Müller-Thurgau 12 %
- Riesling 14 %
- Weißburgunder 12 %
- Grauburgunder 9 %
- Goldriesling 6%
Geographische Lage:
entlang der Elbe zwischen Diesbar-Seußlitz und Pillnitz gelegen
Klima:
kontinental, Temperaturmittelwert 8,9 °C
Böden:
- Granit
- Lehm
- Löss
- Sandstein
Weinbaugemeinden in Sachsen
Weinbaugemeinde
Besonderheit
romantisches Weindorf
die Frauenkirche
Hoflößnitz
bekanntes Museum
Nördlichste Weinbaugemeinde Deutschlands
restaurierte Altstadt
Pillnitz
Schloss & Park Pillnitz mit seiner über 230 Jahre alten Kamelie
Proschwitz
Albrechtsburg Meißen
Barockensemble Schloss Wackerbarth
3 wichtige Weingüter in Sachsen
Sachsen ist das östlichste und mit etwas mehr als 500 Hektar eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Hier eine Auswahl von national bis international bekannten Weinbaubetrieben aus einem der aufstrebenden Weinanbaugebiete .
Wichtige Lagen
Ort
Lage
Pillnitz
Radebeul
Proschwitz
Seußlitz