Spektakuläre, mühsam zu bewirtschaftende Terrassensteillagen in Südlage prägen das Bild der Rebzeilen oberhalb von Hoflößnitz. Sie liegen inmitten der Schutzzone des Landschaftsschutzgebiets Lößnitz und umfassen 33 Hektar, die sich auf traditionelle Rebsorten wie Riesling, Traminer, Weißburgunder, Goldriesling und Blaufränkisch verteilen. Ein vier Meter hoher Torbogen am Ende der berühmten Spitzhaustreppe bildet den Eingang zum Weinberg, der 1710 erstmals erwähnt wurde.

Im 17. Jahrhundert hatten die Landesherren zur Einführung des Qualitätsweinanbaus Spezialisten aus Württemberg nach Sachsen geholt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehörten die Terrassierung der Steilhänge und der Bau von Trockenmauern. Die Anlagen in der Lößnitz wurden zum Vorbild für den Weinbau im gesamten Elbtal. Der Name Goldener Wagen bezieht sich auf die ausgezeichnete Qualität des Weins trotz geringerer Erträge und erhöhtem Arbeitsaufwand.

Die denkmalgeschützten Trockenmauern fungieren als Wärmespeicher und geben diese kontinuierlich an die Rebstöcke ab. Sie müssen auf den durchlässigen Gesteinsverwitterungsböden tief wurzeln, was ihren Weinen Vielschichtigkeit und Mineralität verleiht. Das besondere Potenzial der Lage wusste schon Kurfürst August der Starke von Sachsen zu schätzen und ernannte den Goldenen Wagen zur Königlichen Weinbergslage.