© iStock.com/A-Tom
Weinbaugebiet Nahe
Von Dorsheim nach Monzingen
Weinbaugebiet Nahe
Von Dorsheim nach Monzingen
Über das Weinbaugebiet Nahe
Die Nahe ist eine der Premium Weinbauregionen Deutschlands. Ihre geologische Vielfalt macht die Weine der Nahe zu etwas Besonderem: Je nach Bodenformation bringen sie eigenständige Typen hervor oder ähneln in ihrer Ausprägung den Weinen von der Mosel, aus dem Rheingau oder der Pfalz. 60 Kilometer vor der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Rhein startet das rund 4.200 Hektar große Anbaugebiet bei Martinstein und endet im Binger Stadtteil Bingerbrück. Hinzu zählen Bereiche in den Seitentälern, an den Nebenflüssen Ellerbach, Guldenbach, Gräfenbach, Glan und Alsenz.
Das Klima ist warm, der nahe Hunsrück bietet Wind- und Regenschutz, steile Felsen sorgen für ausreichend Sonneneinstrahlung. Die Böden differieren zwischen Vulkangestein über Schiefer, Rotliegendes, Quarzit, Ton, Löss bis hin zu Buntsandstein und Basalt. Insgesamt zählt man über 180 verschiedene Untergründe. Riesling beherrscht das Feld, bei den Rotweinsorten dominieren Dornfelder und Portugieser. Sie gedeihen im Hügelland und auf sonnigen Steillagen.
Ausgeglichen, mild und regenarm ist das Klima in allen Lagen des Anbaugebietes, dennoch variiert das Sortenspektrum: Zwischen Bingen und Bad Kreuznach fühlen sich die Burgundersorten am wohlsten, ebenso solche, die hohe Ansprüche ans Klima stellen. Sie ergeben Weine mit moderater Säurestruktur. An der oberen Nahe und ihren Seitentälern spielen kühlere Luftmassen aus den umliegenden Gebirgen eine Rolle, sodass die Trauben später ausreifen: Das kommt besonders dem Aroma und der Säurestruktur des Rieslings zugute, der hier rassige, fruchtige und schlanke Vertreter aufweist. Insgesamt ist der Rebsortenspiegel vielfältig, geprägt von weißen Sorten wie Riesling, Müller-Thurgau und Grauburgunder, ergänzt von bukettreichen Trauben wie Sauvignon Blanc und Scheurebe. Bei den Rotweinen dominiert Dornfelder, gefolgt von Spätburgunder, Regent und Portugieser.
Bis ins weite 20. Jahrhundert hinein wurden Naheweine zum Teil als Rheinweine verkauft, um höhere Preise zu erzielen. Erst seit 1971 ist die Region per Weingesetz eigenständiges und lagengenau definiertes Anbaugebiet. Mit dem Aufkommen des Terroirgedankens Mitte der 1990er Jahre rückten die Besonderheiten der Weinberge stärker in den Fokus des Interesses. Eigene Lagenklassifikationen wie Großes Gewächs Nahe waren die Folge und verschafften den Naheweinen auch international Beachtung.
Das Gebiet ist touristisch gut erschlossen. Auf der idyllischen Naheweinstraße, dem Naheradweg oder dem Weinwanderweg Rhein-Nahe lassen sich unzählige Winzerorte erkunden und Weinfeste besuchen.
Nahe in Fakten
Rebfläche:
- 4.239 Hektar,
- sechs Großlagen, 310 Einzellagen
Rebsorten:
- Weißweinanteil 76,2%
- Rotweinanteil 23,8%
- Riesling 29%
- Müller-Thurgau 12%
- Grauburgunder 8,2%
- Weißburgunder 7,4%
- Dornfelder 9,7%
- Spätburgunder 6,7%
- zudem Regent, Portugieser, Sauvignon Blanc und Scheurebe
Geographische Lage:
entlang des Flusses Nahe und seiner Seitentäler, zwischen Martinstein und Bingen
Klima:
ausgeglichen, mild, frost- und regenarm. Temperaturmittelwert 9,5 °C
Böden:
variantenreich – Vulkangestein / Schiefer / Rotliegendes / Quarzit / Ton / Löss / Buntsandstein / Basalt
Weinbaugemeinden an der Nahe
Weinbaugemeinde
Besonderheit
Spa und Wein
Stichwort Vielfalt
Bodenvielfalt untere Nahe
Beliebt und vielgelobt
Herzstück des Anbaugebiets
3 wichtige Weingüter an der Nahe
Neben diesen drei Vorzeigebetrieben bietet das Weinbaugebiet der Nahe eine Menge toller Betriebe und versteckter Champions. Lasst euch von feinkosten an die Nahe entführen und lernt wichtige Orte, Lagen und Winzer kennen.
Wichtige Lagen
Ort
Lage
Bad Kreuznach
Dorsheim
Niederhausen
Monzingen
Norheim
Schlossböckelheim
Traisen