Die Besiedlungsspuren der malerisch an der Nahe liegenden Weinbaugemeinde Niederhausen lassen sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Rund 120 Hektar Rebfläche werden heute bearbeitet, umgeben von Felsen und schroffen steilen Hängen. Dem Anbaugebiet entsprechend bietet Niederhausen ein weites Spektrum unterschiedlicher Lagen und Böden – neben Grauschiefer und Rotliegendem vor allem Melaphyr und Porphyr. Die Gesteinsarten finden sich in berühmten Lagen wie Hermannshöhle, Rosenheck, Felsensteyer und Kertz. Letztere zählt zu den steilsten Lagen des Nahetals und verfügt über einen Untergrund aus Vulkanverwitterungsgestein und schwarzgrundigem Schiefer.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des kleinen Ortes zählt die evangelische Kirche St. Mechthildis aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem mit romanischen Fresken ausgestatteten Innenraum.

Beliebt ist der fünf Kilometer lange Niederhäuser Weinwanderweg, der schöne Aussichten auf den Ort und den Stausee gewährt: Entlang eines Rundwegs wurden fünfzig Erläuterungstafeln installiert, die der Arbeit der Winzer in den Weinbergen und unterschiedlichen Rebsorten gewidmet sind. Es finden sich zudem Weinlauben und Ruhebänke für eine ausgiebige Rast.

Westlich des Ortes liegt Gut Hermannsberg, das zu Beginn des letzten Jahrhunderts als staatliche Weinbaudomäne entstand. Das Gebäudeensemble, in dem auch heute noch Wein produziert wird, steht unter Denkmalschutz.