Sudden Death Brewing

Bier war für sie zu Hause in Norddeutschland kein Genussmittel, sondern eher ein langweiliges, gefiltertes Pilsner, das sich nur im Namen und vielleicht im Grad der Bitterkeit unterschied. Ab und zu gab es dann mal ein Hefeweizen aus Bayern oder ein Schwarzbier zur Abwechslung. Intensiv fruchtige IPAs, hopfig-grasige Pale Ales und saisonale Spezialitäten wie Kürbisbiere zu Halloween und Lebkuchenbier zur Weihnachtszeit - die beiden konnten kaum fassen, welche Geschmacksvielfalt in Bier stecken kann.

Sie begannen, ihre Biere selbst zu Hause zu brauen, und Olli ließ sich zum Biersommelier ausbilden. Schließlich begann die eigentliche Geschichte von Sudden Death Brewing. Für die nächsten Jahre entwickelten und kreierten sie, in typischer Craft Beer Fasson, jedes ihrer Biere in ihrem eigenen kleinen Braukeller. Jeden Schritt vom Einmaischen über das Würzekochen, das Abläutern, Herunterkühlen bis hin zum Abfüllen schufen sie jedes Bier von Hand und feilten an den Rezepten, bis sie für sie perfekt waren.

Erst wenn sie absolut zufrieden waren, brauten sie in größeren Chargen - noch über so genanntes Kuckucks- oder Fremdbrauen, im Englischen als „Gypsie Brewing” bekannt. Dabei nutzen Brauereien ohne eigenes Sudhaus und Lagermöglichkeiten die Freikapazitäten anderer Brauereien, um dort ihre Rezepte einzubrauen. Der Name Sudden Death Brewing steht für beide Leidenschaften von Olli und Ricky, Eishockey und Brauen.

"Sudden Death" steht im Eishockey für die Spielentscheidung durch das erste gefallene Tor in einer Spielverlängerung. Auch im Logo spiegeln sich beide Leidenschaften wider, mit Eishockeyschlägern und der klassischen Torwartmaske in Kombination mit Brau- und Maischepaddeln und Augenöffnungen in Form von Hopfendolden.

Im Jahr 2022 errichteten sie schließlich ihre eigene Brauerei in der Kulturwerft Gollan in Lübeck, einem Standort, der in Lübeck für Kultur steht und sich zu einem der angesagtesten Event-Quartiere entwickelt.