Der Weinbau in der Region von Efringen-Kirchen blickt auf eine lange Tradition zurück. Die Gemeinde liegt im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz (Anbaugebiet Baden) und umfasst insgesamt neun Ortschaften.

Das südliche Markgräflerland zeichnet sich durch mildes Klima aus. Verantwortlich ist die Burgunder Pforte, eine Lücke zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen. Sie liegt gegenüber von Efringen-Kirchen, lässt warme Luft aus dem Mittelmeerraum in die Weinberge strömen und sorgt für hohe Jahresdurchschnittstemperaturen. Mehr als 1.800 Sonnenstunden pro Jahr, warme Winde und kühle Nächte kommen den Weinen zugute. Die vorherrschenden Lösslehmböden und der hohe Anteil an Jurakalk versorgen die Trauben mit den nötigen Mineralien.

Bei den Winzern besonders beliebt sind Spätburgunder und weiße Burgundersorten. Wichtigste Rebsorte ist jedoch Gutedel (Chasselas). Sie hat Potenzial und kann vom süffigen Alltagswein bis zum erstklassigen Lagenwein unverwechselbare Identitäten zeigen, sofern Ehrgeiz und Qualitätsbewusstsein im Weingut eine tragende Rolle spielen.

So unterschiedlich die badischen Weinregionen hinsichtlich Bodenstrukturen, Klima und Rebsorten sind, haben sie dennoch eines gemeinsam: Sie sind fest in der Tradition der Genossenschaftsbewegung verankert: Vor allem dort, wo die Absatzzahlen Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund fehlender Märkte immer mehr stagnierten, organisierten sich vor allem Nebenerwerbswinzer in Erzeugergemeinschaften. In Efringen-Kirchen sind die Markgräfler Winzer und die Bezirkskellerei Markgräflerland noch heute aktiv.

Die Weinkultur ist tief verwurzelt mit der Region und wird bei vielen Festlichkeiten gepflegt. Der Veranstaltungskalender in der Saison zwischen Mai und Oktober ist umfangreich, das kulinarische Angebot von der Nähe zu Frankreich geprägt. Malerische Wanderwege, das idyllische Rheinufer mit den Isteiner Schwellen und das markante Klotzengebiet machen Efringen-Kirchen nicht nur bei Weingenießern, sondern auch bei Wanderern und Radfahrern beliebt.