Mit einer Rebfläche von 396 Hektar ist die Badische Bergstraße der kleinste Bereich des Weinabaugebiets Baden. Die Römer waren die ersten, die an der strata montana – der Bergstraße – Wein angepflanzt haben. In der südlich an Heidelberg angrenzenden Stadt Leimen wird bereits seit dem 17. Jahrhundert Wein kultiviert. Älteste bekannte Weinbaufamilie sind die Seegers, die 1655 als Weinbauern erstmals urkundlich erwähnt wurden. Seit 2014 ist Leimen Teil der Badischen Weinstraße.

Nach Osten hin sind die Rebzeilen durch den Odenwald vor kalten Winden geschützt. Die Jahresdurchschnittstemperatur ist mit 10 Grad Celsius höher als in den meisten anderen deutschen Gebieten, in denen Wein kultiviert wird. Die Niederschläge sind gemäßigt. Aufgrund der Nord-Süd-Lage des Odenwalds orientieren sich viele Weinberge Richtung Westen. Zu den typischen Geländeformen zählen sanfte Hügel mit Steigungen bis maximal 25 Prozent.

Die Bodenstruktur rund um Leimen dominieren Gesteine aus dem Zeitalter Trias, in erster Linie Bundsandstein und Muschelkalk mit nährstoffreichen Lösslehmauflagen. Die Parzellen bieten ideale Bedingungen für Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau, Chardonnay sowie Blaufränkisch und Spätburgunder oder für Bukettsorten wie Sauvignon Blanc.

Sehenswert ist neben dem historischen Rathaus mit seinem denkmalgeschützten Spiegelsaal der Franzosenturm in der Turmgasse. Er ist Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Wer rund um den Ort aktiv sein möchte, kann dies auf der Leimbachroute. Die Gewässererlebnistour führt Wanderer und Radfahrer auf 46 Kilometern vom Kraichgau bis zum Rhein – von der Quelle des Leimbachs bis zur Mündung.

Immer eine Reise wert ist die angrenzende Universitätsstadt Heidelberg, die mit dem Heidelberger Schloss, der Alten Brücke und der historischen Altstadt mit ihrem umfangreichen gastronomischen Angebot Besucher aus aller Welt verzeichnet. Ebenfalls Publikumsmagnet: das imposante und bestens erhaltene Schloss Schwetzingen in unmittelbarer Umgebung von Leimen.