Was sind Wacholderbeeren?
Eine Beere, die gar keine Beere ist. Wacholderbeeren (Juniperus communis) sind die einzigen Früchte von Nadelgehölz. Damit sind sie schon mal etwas Besonderes. Und sie haben lange Tradition als Gewürz, angefangen in der Antike werden sie bis heute für ihr Aroma geschätzt.
Herkunft der Wacholderbeere
Die Verwendung von Wacholderbeeren reicht weit zurück in die Geschichte. Schon in der Antike wurden sie von verschiedenen Kulturen geschätzt und weit verbreitet genutzt, da sie einfach wild gesammelt werden konnten. Die alten Römer verwendeten sie als Gewürz und aromatische Zutat in ihren Speisen.
Im Mittelalter wurden Wacholderbeeren zur Konservierung von Fleisch und zur Herstellung von Gin und Wacholderschnaps verwendet und heute sind sie in der europäischen Küche unverzichtbar.
Die Wacholderbeeren stammen von Nadelbäumen, die in verschiedenen Teilen der Welt heimisch sind, darunter Europa, Nordamerika und Asien. Wacholder ist tatsächlich das einzige Nadelgehölz, das Früchte hervorbringt. Der Großteil der Ernte stammt aus Wildsammlung, vorwiegend aus Ungarn, Italien und Kroatien.
Geschmack von Wacholderbeeren
Das Aroma der Wacholderbeeren ist schwer zu beschreiben, da es so vielschichtig ist. Dass sie Produkt eines Nadelbaumes sind, spiegelt sich auch im Aroma wider. Die Beeren haben einen intensiven Geschmack, der von harzig und würzig bis leicht zitrusartig und minimal scharf reicht. Für leichte blumige Noten ist der Duftstoff Geraniol verantwortlich, den wir von Rosenholz und Pomeranzen kennen.
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Verwendung von Wacholderbeeren
Wofür werden Wacholderbeeren verwendet?
Wacholderbeeren sind hierzulande besonders beliebt bei Hausmannskost wie Fleischgerichten, insbesondere Wild und Schweinefleisch. Und auch aus dem klassischen Sauerkraut kennen wir sie. Außerdem nutzen wir sie für Marinaden, Soßen und beim Einlegen von Gemüse. Und nicht zu vergessen: Sie aromatisieren Longdrinks und sind die wichtigste Zutat in der Herstellung von Gin.
Wie werden Wacholderbeeren verwendet?
Um das Aroma von Wacholderbeeren zu nutzen, können sie leicht im Mörser angestoßen oder gemahlen werden. Zu Beginn des Kochprozesses hinzugefügt, wird das Aroma freigesetzt. Dabei reichen schon ein paar Beeren, die für erstaunlich viel Geschmack sorgen.
Alternativ können sie auch im Ganzen in Gewürzsäckchen hinzugegeben und später entfernt werden. Um das Aroma zu intensivieren, beispielsweise für die Nutzung in Marinaden, können die Beeren einige Zeit eingeweicht werden.
Ersatz für Wacholderbeeren – welche Alternativen gibt es?
Das komplexe, an Nadelhölzer erinnernde Aroma kann nicht wirklich imitiert werden. Aber reife, getrocknete Wacholderbeeren ähneln in Geruch und Geschmack ein wenig Rosa Pfefferkörnern, diese können also notfalls als Alternative für das Gewürz herhalten. Auch Rosmarin und Kardamom eignen sich.
Wacholderbeeren in Fakten
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Varianten: Ganz
- Konsistenz: Trocken
Wo finde ich Wacholderbeeren?
Wacholderbeeren sind bei uns ein weit verbreitetes Gewürz und sollten in jedem gut sortierten Supermarkt wie Rewe und Edeka zu finden sein. In Discountern wie Aldi kommt es etwas auf die Sortimentsgröße an. Und online hat man die Qual der Wahl zwischen diversen Onlineshops und Anbietern:
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Schon gewusst?
Dabei ist der Begriff „Beere“ irritierend – eigentlich sind es nämlich weibliche Zapfen, deren obersten Schuppenblätter mit der Zeit fleischig werden. Und das dauert: Bis zu zwei Jahre muss man warten, bis Wacholderbeeren geerntet werden können.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze