Was ist Rosmarin?
Der würzige Duft von Rosmarin ist unverkennbar und versetzt einen direkt ans Mittelmeer. Der Name ist darum mehr als passend: Er kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Tau des Meeres“.
Herkunft von Rosmarin
Noch heute können aufmerksame Wanderer wilden Rosmarin (Salvia rosmarinus) an der Küste des Mittelmeeres finden. Schon früh hatte die Pflanze mehr Funktionen, als lediglich in der Küche als Würze zu dienen.
Rosmarin galt schon immer als Zeichen für Treue und Liebe. Die alten Griechen widmeten die Pflanze sogar der Göttin der Liebe, Aphrodite, die Römer nutzten das kräftige Aroma zum Räuchern und auch später tauchte Rosmarin immer wieder in glückbringenden Ritualen von der Geburt bis zum Tod auf.
Mittlerweile wird die anspruchslose Pflanze überall dort kultiviert, wo genug Sonne scheint: in Spanien, Frankreich, Italien und in der Türkei, aber auch in afrikanischen Ländern wie Marokko und Tunesien.
Geschmack von Rosmarin
Rosmarin ist enorm aromatisch, schon ohne die Pflanze zu berühren, kann der harzige Duft wahrgenommen werden, der an Pinien und Fichten erinnert. Die Blätter schmecken würzig, leicht bitter und mit Aromen von Kampfer und Eukalyptus.
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Verwendung von Rosmarin
Wofür wird Rosmarin verwendet?
Der herbe Geschmack und die sehr würzige Note werden gern in den mediterranen Ursprungsländern des Rosmarins verwendet. Man findet es in der Grundausstattung italienischer, spanischer und französischer Küchen.
Aber wer glaubt, dass Rosmarin nur zu herzhaften Fisch-, Fleisch- und Gemüsespeisen passt, irrt sich. Gerade in Kombination mit süßen Aromen kommt die Würze besonders gut zur Geltung. Beispielsweise in Kombination mit gebackenem Ziegenkäse und Honig oder in Desserts mit Früchten wie Aprikosen und Zitronen schmeckt Rosmarin wunderbar.
Wie wird Rosmarin verwendet?
Rosmarin kann frisch und als getrocknetes Gewürz verwendet werden, die getrocknete Variante ist dabei intensiver. Wer das Kraut roh essen möchte, sollte es vorher allerdings im Mörser oder mit einem Messer gründlich zerkleinern, denn die Blätter sind sonst unangenehm zu kauen.
Und egal ob als Zweig zum Mitgaren, als zerstoßene Blätter oder in getrockneter Variante – Rosmarin wird bei längerer Hitze bitter und sollte daher erst kurz vor Ende der Garzeit dazugegeben werden.
Ersatz für Rosmarin
Dem leicht bitteren und würzig-herben Geschmack von Rosmarin kann man sich mit den ebenfalls mediterranen Kräutern Thymian und Estragon annähern. Oder vielleicht findet sich auch noch eine Gewürzmischung wie „Kräuter der Provence“ oder „Italienische Kräuter“ in der Schublade? Hier spielt Rosmarin ebenfalls eine große Rolle.
Rosmarin in Fakten
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Varianten: Gemahlen, geschnitten
- Konsistenz: Trocken
Wo kann ich Rosmarin kaufen?
Rosmarin ist überall erhältlich: In Supermärkten, sowohl frisch als auch getrocknet, in Discountern und natürlich Gewürzläden. Online bietet sich in diversen Shops und von vielen Marken eine riesige Auswahl:
Schon gewusst?
Die kleinen Blätter des Rosmarins sind trügerisch: Sie sehen aus wie Tannennadeln und werden deshalb fälschlicherweise auch oft als Rosmarinnadeln betitelt. Sie enthalten die für das Aroma verantwortlichen ätherischen Öle und werden entweder per Hand von der frischen Pflanze gezupft oder nach dem Trocknen von den Stängeln gedroschen.

Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze
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