Was ist Ceylon-Zimt?
Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) ist als „echter Zimt“ bekannt – auch in Abgrenzung zur Alternative Cassia-Zimt. Aus der Rinde des Zimtbaums gewonnen, aromatisiert er vor allem Süßspeisen und orientalische Gerichte.
Herkunft von Ceylon-Zimt
Ceylon-Zimt hat seinen Ursprung in Sri Lanka, dem Land, das für seine reichen Gewürzgärten und Plantagen bekannt ist. Schon vor tausenden Jahren wurde die getrocknete Rinde des Zimtbaumes dort genutzt und schließlich vermutlich durch portugiesische Seefahrer oder römische Legionäre im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht.
In alten ägyptischen Schriften und in der Bibel wird Zimt erwähnt, im antiken Rom und Griechenland war die würzige Baumrinde ein begehrtes Handelsgut.
Während des Mittelalters wurde Zimt in Europa so sehr geschätzt, dass er oft als Geschenk für Könige und Monarchen verwendet wurde und durch den Preis nur den höheren Schichten vorbehalten war. Mittlerweile gehört Zimt weltweit zu den etabliertesten Gewürzen, ob zu weihnachtlichen Süßspeisen oder in orientalischen Reisgerichten.
Die Ernte von Ceylon-Zimt ist eine sorgfältige und zeitintensive Angelegenheit. Die äußere Rinde der Zimtbaumzweige wird nach der Regenzeit vorsichtig abgeschält und die darunterliegende innere Rinde, die den charakteristischen Zimtgeschmack beinhaltet, wird getrocknet. Dabei rollt sie sich zu den bekannten Zimtstangen zusammen.
Welche Zimtsorten gibt es noch? Hier gibt es einen Überblick.
Geschmack von Ceylon-Zimt
Ceylon-Zimt zeichnet sich durch seinen süßen, würzigen und etwas holzigen Geschmack aus, der an warme Gewürze und Zitrusnoten erinnert. Er bringt ganz sanfte Noten von Gewürznelken und Piment mit.
Was ist der Unterschied zu Cassia-Zimt?
Im Vergleich zum gebräuchlicheren Cassia-Zimt ist Ceylon-Zimt subtiler und weniger intensiv, er besteht aus mehreren zarten Rindenrollen. Der aus China stammende Cassia-Zimt ist dagegen durch höheren Cumaringehalt herber und ist eine einzige dicke gerollte Rinde.
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Verwendung von Ceylon-Zimt
Wofür wird Ceylon-Zimt verwendet?
Die Winterzeit, insbesondere Weihnachten, ist für uns fest mit Zimtaroma verbunden. Ceylon-Zimt findet auf zahlreiche Arten Verwendung. Er kann Backwaren wie Zimtsternen und Krapfen, Obstsalaten und Joghurt, aber auch herzhaften Gerichten wie Curry, Falafel und Tajine-Speisen hinzugefügt werden, um einen Hauch von Süße und Wärme zu verleihen.
Auch in den bei winterlichen Temperaturen so beliebten heißen Getränken wie Kaffee und Tee macht sich Ceylon-Zimt wunderbar.
Wie wird Ceylon-Zimt verwendet?
Um das volle Aroma des Ceylon-Zimts freizusetzen, können Sie Zimtstangen im Ganzen mitkochen oder mahlen, alternativ und einfacher kann natürlich auch bereits geriebenen Zimt verwendet werden.
Die gemahlene Version eignet sich auch als Streugewürz über Getränke oder Süßspeisen. Wichtig ist nur, ihn nicht verbrennen zu lassen, daher gilt: Das Pulver kommt erst am Ende ins Gericht, die Stangen können mitgekocht und dann wieder entfernt werden.
Ersatz für Ceylon-Zimt
Gut, das ist naheliegend: Wer stattdessen Zugriff auf Cassia-Zimt hat, der wesentlich einfacher zu bekommen ist, nutzt einfach den. Cassia hat etwas schärfere Aromen und enthält viel mehr Cumarin, das sollte beim Würzen berücksichtigt werden.
Ceylon-Zimt in Fakten
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Varianten: Ganz, gemahlen
- Konsistenz: Trocken
Wo kann ich Ceylon-Zimt kaufen?
Ceylon-Zimt ist seltener als Cassia-Zimt zu bekommen, aber in gut sortierten Lebensmittelgeschäften wie REWE oder Edeka stehen die Chancen gut, in Gewürzläden sowieso und auch online ist die Sorte erhältlich.
Schon gewusst?
In freier Wildbahn werden Zimtbäume ganz schön groß: Bis zu zwölf Meter können sie erreichen. Auf Plantagen werden dagegen Exemplare gepflanzt, die eine Höhe von Sträuchern nicht überragen.

Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze
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