Was ist Cassia-Zimt?
Verwandt und doch unterschiedlich: Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia) ist eng mit dem klassischen Zimt verwandt, hat aber einen eigenen einzigartigen Geschmack und Charakter. Cassia ist bei uns verbreiteter und landet daher öfter in unserem Weihnachtsgebäck.
Herkunft von Cassia-Zimt
Cassia-Zimt ist ein enger Verwandter des aus Sri Lanka stammenden Ceylon-Zimts, hat aber seinen Ursprung in China. Die Rinde des Zimtbaumes wird sorgfältig geerntet und getrocknet, wobei sie sich selbst aufrollt. Dieser Prozess verleiht dem Gewürz sein intensives Aroma und seine dunklere Farbe im Vergleich zum klassischen Zimt. Entweder wird sie so als Gewürz verkauft oder gemahlen.
Die ungeschälte Rinde wird ebenfalls genutzt, vor allem in Schmorgerichten, und ist als Dalchini bekannt. Cassia-Zimt wird oft als günstigere Alternative zum Ceylon-Zimt verkauft.
Das Gewürz hat lange Tradition in der asiatischen Küche. Seit Jahrtausenden wird die Baumrinde in der chinesischen Medizin und Kochkunst geschätzt. Später gelangte Zimt über römische Legionäre oder portugiesische Seefahrer nach Mitteleuropa und wurde hier schnell beliebt – als teures Gewürz zunächst unter den wohlhabenden Bürgern. Das hat sich geändert, mittlerweile kennt und schätzt jeder in Europa Zimt als Gewürz.
Der Unterschied zwischen Cassia- und Ceylon-Zimt
Sie stammen von unterschiedlichen Bäumen und das Aroma ist zwar ähnlich, aber unterschiedlich intensiv. Auch optisch kann man zwischen Cassia und Ceylon Unterschiede erkennen: Bei der Cassia-Zimtstange wird eine relativ dicke Rindenschicht gerollt, während Ceylon aus mehreren sehr feinen Schichten besteht – wie eine aufgeschnittene Zigarre.
Geschmack von Cassia-Zimt
Cassia-Zimt hat einen intensiven, würzig-holzigen Geschmack mit süßen Noten und einem Hauch von Nelken. Im Vergleich zum klassischen Zimt ist Cassia-Zimt durch das in viel höherem Maße enthaltene Cumarin kräftiger und weniger süß.
Wer auf Cumarin empfindlich reagiert oder sehr viel Zimt verwenden möchte, sollte wegen des Cumaringehaltes eher zu Ceylon-Zimt greifen, in normalem Maße ist Cassia-Zimt aber unproblematisch.
Welche Zimtsorten gibt es noch? Hier gibt es einen Überblick.
Ausgewählte Cassia-Zimt Produkte
Verwendung von Cassia-Zimt
Wofür wird Cassia-Zimt verwendet?
Cassia-Zimt wird in vielen süßen und herzhaften Gerichten verwendet. In der asiatischen Küche findet es in Currys, Suppen und Reisgerichten Verwendung. Es wird auch in Backwaren wie Zimtschnecken und Kuchen eingesetzt, bei uns ist Zimt vor allem in der Weihnachtszeit beliebt und wird oft zur Würzung von Glühwein und Adventsgebäck verwendet.
Wie wird Cassia-Zimt verwendet?
Cassia-Zimt kann als ganze Stangen in Suppen und Eintöpfen gekocht werden, um sein Aroma freizusetzen. Es wird auch oft gemahlen in Backwaren und Desserts verwendet. Wichtig ist nur, das Pulver erst am Ende ins Gericht zu geben, damit es nicht verbrennt.
Ersatz für Cassia-Zimt – welche Alternativen gibt es?
Wenn kein Cassia-Zimt zur Hand ist, kann Ceylon-Zimt ideal als Alternative verwendet werden. Der hat einen feineren, süßeren Geschmack und wird oft als hochwertigere Option angesehen, ist darum aber auch um ein Vielfaches teurer. Um die gleiche Intensität zu erreichen, muss etwas mehr Ceylon-Zimt genutzt werden.
Cassia-Zimt in Fakten
- Schärfegrad: Nicht scharf
- Varianten: Ganz, gemahlen
- Konsistenz: Trocken
Cassia-Zimt in den Varianten ganz und gemahlen
Wo finde ich Cassia-Zimt?
Cassia-Zimt ist bei uns ein gängiges Gewürz und im Gegensatz zu Ceylon-Zimt überall zu finden – von gut sortierten Supermärkten wie Edeka und Rewe bis zu Discountern wie Aldi und Lidl. Natürlich auch auf jedem Markt und bei jedem Gewürzhändler. Online hat man natürlich eine große Auswahl zwischen allen Zimtsorten in allen Varianten:
Weitere spannende Gewürze
Schon gewusst?
Zimt war so kostbar, dass Händler angeblich Geschichten erfanden, um Neider auf falsche Fährten zu führen. So wurden die Zimtstangen in den Erzählungen mal aus Nestern der Zimtvögel geklaut, mal mit Netzen aus dem Nil gefischt. Eine andere Anekdote handelt von einem Augsburger Kaufmann, der seinen Reichtum demonstrierte, indem er vor den Augen Kaiser Karl V. dessen Schuldscheine in einem Feuer aus Zimtstangen verbrannte.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze