Aurelio Montes Senior
und Douglas Murray waren die beiden Initiatoren für das Weingutsprojekt Viña
Montes, das 1988 unter dem Namen Discover Wines mit Unterstützung von Alfredo
Vidaurre und Pedro Grand im chilenischen Colchagua Valley startete. Die weinerfahrenen
Pioniere hatten das Potenzial des dortigen Terroirs entdeckt und begannen mit
ihren Rebpflanzungen an den nahegelegenen Berghängen. Es schwebte ihnen ein
Wein nach französischem Vorbild vor – mit eindeutig chilenischen Wurzeln – der
sich aufgrund seiner hohen Qualität einem internationalen Publikum erschließen
sollte.
Bis dato war
ein solches Projekt in Chile nicht verwirklicht worden. Chiles Weinbau wurde
Jahrzehnte lang staatlich kontrolliert. Es gab in diesem riesigen Land damals
lediglich 14 Weingüter, die im Export tätig waren – und das eher mit Masse
statt Klasse. Die vier
Visionäre konzentrierten sich auf den Anbau klassischer internationaler
Rebsorten und setzen beim Traubengut auf strenge Mengenbegrenzung.
Bereits mit
dem ersten Jahrgang stellte sich der Erfolg ein: Ihr Montes Alpha Cabernet
Sauvignon war einer der ersten chilenischen Weine im gehobenen Segment, der von
Südamerika aus internationale Märkte eroberte. Seinem Durchbruch ist es zu
verdanken, dass die Weinwelt ihre Blicke Richtung Andenstaat lenkte.
Angespornt von
ihrem Erfolg und bestätigt in ihrem Tun kreierten die Vier 1996 mit der Cuvée Montes
Alpha 'M' im Bordelaiser Stil ihren nächsten Coup. Auch der rare, sortenreine
Syrah Montes Folly aus dem Jahr 2000 avancierte auf internationalem Parkett zum
Kultwein, getoppt im Jahr 2005 vom Purple Angel, einem 92-prozentigen Carmenère-Wein.
Heute befinden
sich die Weinberge von Viña Montes in unterschiedlichen Anbaugebieten des
Landes und wurden entsprechend des jeweiligen Terroirs und der
unterschiedlichen Klimata mit korrespondierenden Rebsorten bestockt: Die warmen
Zonen Curicó, Maipo und Colchagua sind Cabernet und Carmenère vorbehalten,
während man sich in den kühleren Lagen Leyda und Casablanca an der Aconacagua
Coast auf weiße Rebsorten und
Pinot Noir konzentriert.
Neben naturnahem Anbau und einer aufwendigen
Lese ist auch das Vorgehen im Keller von Präzisionsarbeit geprägt: Alle
Arbeitsschritte werden mit großer Sorgfalt und unter nachhaltigen
Gesichtspunkten ausgeführt – von der schonenden Vinifikation mittels
Schwerkraft bis hin zum bewussten Einsatz französischer Barriquefässer. Diese
liegen in einem beeindruckenden Keller, der etwa 800 Gebinde aus französischer
Eiche beherbergt.