Die Geschichte des
Weinguts mit dem ungewöhnlichen Namen beginnt vor über 700 Jahren. 1316 stiftet
Johannes von Steren in
Würzburg ein Haus zur Pflege von Schwerkranken: das
Bürgerspital. Zum Stiftungsvermögen gehören bald auch einige Weinberge, deren
Erzeugnisse zunächst nur für den Eigenbedarf und die Spitalbewohner genutzt
werden. Im Laufe der Jahre wird dann aber der Weinhandel ausgebaut und zu einer
wichtigen Einnahmequelle der „
Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist“.
Daran hat sich
grundsätzlich bis heute nichts geändert. Die Stiftung mit Sitz in Würzburg ist
noch immer Eigentümer des Weinguts. Sie verwendet einen Teil der Erlöse aus dem
Weinverkauf zur Finanzierung ihrer Pflege- und Seniorenheime. Diesen Beitrag
zur Erfüllung des Stiftungszwecks hat das Gut auch in seinem Leitbild
festgeschrieben. Darüber hinaus sind dort die Pflege der Weinbautradition und
der Weinlandschaft, nachhaltiges Wirtschaften sowie das Streben nach
Spitzenqualität als wesentliche Ziele und Werte verankert.
Heute verfügt das Weingut
über etwa 120 Hektar Anbaufläche entlang des Mains, ein Großteil davon befindet
sich in günstigen Steil- oder Hanglagen. Angebaut werden dort vorzugsweise
Silvaner und
Riesling. Am bekanntesten dürften die Erzeugnisse aus dem
„
Würzburger Stein“ sein, allgemein auch als
Steinwein bezeichnet. Die
Spitzenlage mit ihrem speziellen Muschelkalk-Boden bringt regelmäßig prämierte
Weine hervor, darunter einige „Große Gewächse“, die höchste Qualitätsstufe des
VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter).
Der Steinwein hat eine
jahrhundertelange Tradition, die letzte erhaltene Flasche aus dem Jahr 1540
kann im Keller des Bürgerspitals bestaunt werden. Auf ihn geht auch der
Bocksbeutel zurück, der seit dem 18. Jahrhundert das
typische Gefäß für alle fränkischen Weine ist.
In den Bürgerspital Weinstuben können Gäste in stilvollem Ambiente nicht nur die erlesenen Weine des Weinguts genießen, sondern auch traditionell fränkische Gerichte.