Weine aus der Würzburger Lage Stein-Berg sind landläufig unter dem Namen Steinwein bekannt – und das seit Jahrhunderten. Schon Johann Wolfgang von Goethe liebte Tropfen aus den steilen Rebhängen der muschelförmig über der Stadt liegenden Weinberge und wird zitiert mit dem Satz, es würde ihm „kein anderer Wein … schmecken“ und es mache ihn „verdrießlich“, wenn ihm sein „Lieblingsgetränk abgeht“.

Der Weinberg ist zum Großteil terrassiert, um die Bewirtschaftung der zwischen 210 und 285 Meter hoch liegenden Rebzeilen zu gewährleisten. Es herrscht fast mediterranes Klima in den nach Süden bis Südosten ausgerichteten Parzellen. Sie tanken den ganzen Tag über Sonne, speichern die Wärme und geben sie an die Reben ab.

Der gelb-graue Untergrund aus verwittertem Muschelkalk mit tonig-lehmigen und humosen Feinböden reflektiert zudem das Sonnenlicht und heizt die Böden zusätzlich auf. Etwaige Sonnendefizite werden durch den wärmespeichernden Fluss ausgeglichen.

Im Anbau befinden sich hauptsächlich Silvaner, Riesling und Weißburgunder. Weine aus dem Würzburger Stein sind charakterisiert durch ihre Mineralität und rauchigen Feuersteinnoten. Sie gelten als äußerst lagerfähig. Im Jahr 1961 wurde eine Flasche Steinwein von 1540 geöffnet und ihr Inhalt mit Genuss probiert.