Wein aus Würzburg
Die fränkische Stadt Würzburg ist nicht nur für ihre Geschichte und Architektur bekannt, sondern auch für ihre Weine. Rund 200 Hektar Rebfläche werden inmitten der Stadtgrenze bewirtschaftet. Weinrechtlich gehört sie zum Bereich Maindreieck, der den Großraum Würzburg sowie die fränkische Saale umfasst. Die Böden in den Rebzeilen bestehen aus Muschelkalk, ergänzt von Humus oder tonigem Lehm in den oberen Schichten. Das Klima ist geprägt durch den nahen Fluss, der als Wärmespeicher dient und die kühlen Temperaturen während der Vegetationsphase ausgleicht.
Die Barock- und Festspielstadt bildet das Zentrum des Weinbaus im Maindreieck und besitzt neben berühmten Weinlagen wie dem Würzburger Stein, den schon Goethe zu seinen Lieblingsweinen zählte, renommierte Weingüter mit jahrhundertelanger Tradition.
Die alten Mauern des Bürgerspitals können Weingeschichten aus mehr als 700 Jahren in Franken erzählen. In seinen Kellern lagert mit dem 1540er Steinwein der älteste Weißwein der Welt. Das Weingut der seit über 440 Jahren bestehenden sozialen Stiftung Juliusspital bewirtschaftet zirka 180 Hektar Rebfläche und ist das zweitgrößte in Deutschland – fast der gesamte Rebbestand der Stadt findet sich in seinem Besitz. Seine Gründung im Jahr 1576 geht auf den damaligen Fürstbischof Julius Echter zurück.
Funde auf dem Marienberg belegen, dass bereits die Kelten etwa 500 v. Chr. Wein in die Region rund um Würzburg gebracht haben. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im 8. Jahrhundert. Auch heute noch genießen Würzburgs Weine bei Kennern hohes Ansehen – international drehen sie allerdings nicht so ein großes Rad wie Gewächse von Mosel und Rhein.
Experten vermuten, dass dies am Sortenspektrum liegen könnte, dass in Würzburg zwar zu 80 Prozent aus Weißweinen besteht, doch der weltweit mit Deutschland in Verbindung gebrachten Rebsorte Riesling wird hier nur ein kleiner Teil der Fläche gewidmet.
Das Klima und die Böden eignen sich besser für den Anbau der traditionellen Sorten Silvaner, Bacchus, Müller-Thurgau und Scheurebe. Auch Rotwein aus Würzburg hat mittlerweile eine Fangemeinde. Vor allem die Sorten Domina und Spätburgunder sind beliebt. Als Spezialität gilt der Rotling, ein Verschnitt aus weißen und roten Trauben, die gemeinsam vergoren werden.
Wer Interesse an der Besichtigung weitläufiger Keller und imposanter Architektur hat, kann sich zu Führungen in den Würzburger Traditionsgütern anmelden.
Beliebt sind die Mithilfe bei der Weinernte und die unzähligen Weinfeste, die während der Saison ab März stattfinden. Die Federweißenfeste mit Jungweinen schließen sich an und beenden den Weinfestkalender.
Neben Wein ist Würzburg auch für seine Gebäude im süddeutschen Barock- und Rokokostil bekannt. Besonders sehenswert ist die Residenz Würzburg aus dem 18. Jahrhundert. Besuchen sollte man auch die historische Alte Mainbrücke oder die weithin sichtbare Festung Marienberg oberhalb der Stadt.
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Lagen & Winzer in Würzburg
Die Böden in und um Würzburg kennzeichnet Muschelkalk, der als idealer Wärme- und Nährstofflieferant dient.
Weinlagen
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Würzburger Innere Leiste
Würzburger Kirchberg
Weingut Römmert
Weitere Weinlagen in Würzburg
Würzburger Stein-Harfe, Würzburger Schlossberg, Würzburger Abtsleite, Würzburger Spittelberg, Würzburger Festungsblick, Würzburger Pfaffenberg
Weitere Weingüter in Würzburg sind:
Weingut A. Fesel, Am Stein – Ludwig Knoll, Weingut Reiss, Weingut Schmitt, Staatlicher Hofkeller Würzburg, Weingut Wagner