Seit den Goldenen Zwanzigern
gehörte der New Yorker Stadtteil Brooklyn zu den Bierbrauzentren Amerikas. Die
Prohibition 1933 veränderte das und Brooklyns Bierbraukunst kam
für Jahrzehnte zum Erliegen.
Bis zwei Journalisten auf der Bildfläche
erschienen: Steve Hindy und sein Nachbar Tom Potter. Hindy erlernte auf
Auslandsreisen das Bierbrauen im Nahen Osten aufgrund des dortigen
Alkoholverbots hinter verschlossenen Türen. Er brachte sein Wissen in seine New
Yorker Wohnung und verköstigte seinen Nachbarn mit eigens hergestelltem Craft
Beer.
Das war so gut, dass sie ihre Jobs kündigten, um 1984 Bierbrauer zu werden.
Sie wollten das Bierbrauen zurück nach New York City, zurück nach Brooklyn
holen.
Doch in den ersten Jahren nach
ihrer Gründung der Brooklyn Brewery im
Jahr 1988 musste in Utica, NY, gebraut werden. Erst
1996 verlegte sich ein Teil der Produktion in eine ehemalige Matzenfabrik in
Brooklyn.
Die Rezession im Jahr 2009 senkte dann die Immobilienpreise auf ein
erschwingliches Niveau und die Brauerei zog gänzlich nach Williamsburg. Seit
2016 gehört sie zur schwedischen Carlsberg Sverige AB.
Ihre Bekanntheit stützt sich auf Mundpropaganda, auf Markensichtbarkeit in Bars
und durch das Sponsoring gemeinnütziger Institutionen. Mit Erfolg. Denn die
Brauerei zählt heute zu den weltweit besten Craftbier-Brauereien und ihr
Brooklyn Lager als Nr. 1 der Craftbiere aus den USA.