Bodegas Vega Sicilia

Er bestückte die sanften Hänge mit typischen Bordelaiser Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec, merkte jedoch schon bald, dass vor allem die heimische Rebe Tempranillo gute Ergebnisse lieferte. Im Jahr 1903 übernahm Familie Herrero Vega Sicilia und schuf 1915 den ersten Unico, der das Weingut in höchste Sphären katapultierte. Im Laufe der kommenden Jahre wechselte der Betrieb noch mehrfach seine Besitzer.

1982 ging das Weingut in den Besitz der Familie Álvarez über, die es modernisierten und unter der Leitung von Pablo Álvarez und dem damaligen Önologen Xavier Ausás zu einem der führenden Betriebe Spaniens ausbauten, zu dem mittlerweile auch die Weingüter Macán in Rioja, Alión in Ribera del Duero, Pintia in Toro und Tokaj-Oremus in Ungarn gehören.

Die Weinberge von Vega Sicilia sind geprägt von einem hohen Anteil an Kalkstein, Sand und Quarzit, der den Gewächsen Eleganz und Finesse verleiht. Mit der Übernahme der Familie Álvarez zog Vega Sicilia mit den Tempranillo geprägten Kultweinen die Aufmerksamkeit auf das Anbaugebiet Ribera del Duero. Ihre Qualitätsoffensive trug maßgeblich dazu bei, dass der Region die geschützte Herkunftsbezeichnung Denominación de Origen verliehen wurde.

Alle großen Weine der Bodega werden stets im klassischen Stil vinifiziert und wurden im Laufe der Jahre nur behutsam modifiziert: Sie bestehen zu mindestens 80 Prozent aus Tempranillo, der Rest entfällt auf Cabernet Sauvignon und Merlot. Ausgebaut wird über mehrere Jahre im kleinen Holzfass, für die Abfüllung kommen ausschließlich die besten Fässer zum Einsatz, die nach strenger Prüfung einzeln ausgewählt werden. Mann an der Spitze des Kellers und Herrscher über rund 4.000 Barriquefässer ist Önologe Gonzalo Iturriaga. Ihm liegt die zeitlose Klassik der Weine am Herzen.