Den Önologen Peter Sisseck reizte die Herausforderung, im bis dato wenig bekannten spanischen Anbaugebiet Ribera del Duero Weine zu erzeugen, als er 1995 in der Gemeinde La Horra insgesamt vier Parzellen mit alten Tinta del País-Rebstöcken pachtete. Hier befinden sich die berühmtesten Lagen der Region. In Quintanilla de Onésimo ließ er sein Kellereigebäude errichten und benannte es nach seinem Kosenamen Pingus.
Sein Qualitätsanspruch war bereits damals enorm, gelernt hatte der Däne sein Handwerk in Bordeaux. Sorgfalt und naturnaher Anbau standen schon beim ersten Jahrgang 1995 auf seiner Agenda: Jeder Arbeitsschritt erfolgte in Handarbeit und mit außerordentlicher Präzision. Die Trauben stammten von Rebstöcken mit einem Mindestalter von 65 Jahren, ihre Mini-Erträge wurden von Hand gelesen und in kleinen Kisten in gekühlten Transportern in den Weinkeller transportiert.
Bereits die erste Version des Pingus erzielte bei der Verkostung des renommierten Weinkritikers Robert Parker 98 von 100 Punkten. Er stieg damit in den kleinen Kreis der weltbesten Weine auf und ist seither in jedem Jahr streng limitiert. Noch heute verfährt Peter Sisseck nach dem gleichen Prinzip im Weinberg, noch heute wird in Eichenbottichen und Edelstahltanks vergoren. Danach füllt er den Wein in französische Barriques, in denen sich im Frühjahr die malolaktische Gärung selbstständig vollzieht.
Anschließend wird der Wein mehrfach in neue Barriques umgefüllt, in denen er sich stetig weiterentwickeln kann. Mittlerweile hat Peter Sisseck weitere Weinberge zugekauft, die das Traubengut für seinen Zweitwein Flor de Pingus und den PSI liefern. Die Bewirtschaftung erfolgt seit der Jahrtausendwende nach biodynamischen Gesichtspunkten, ohne Einsatz von Pestiziden und chemischen Dünger.