1972 wurde das Weingut in Fuenmayor gegründet. Der Name setzt sich aus den Initialen der drei Provinzen zusammen, die zur Ursprungsbezeichnung Rioja gehören: Logroño (heute La Rioja), Álava und Navarra. Die ersten internationalen Auszeichnungen erhielt die Bodega bereits zu Beginn der 1990er Jahre. Die Eigentumsverhältnisse wechselten häufig, mit Übernahme des portugiesischen Familienunternehmens Sogrape im Jahr 2012 erlebte LAN nochmals einen Aufschwung.
Rund 72 Hektar eigene Rebfläche bewirtschaftet das Weingut. Es werden jedoch auch Trauben von Vertragswinzern hinzugekauft, die den hohen Qualitätsansprüchen der Inhaber entsprechen. Beste Einzellage ist Viña Lanciano an der Grenze zwischen Rioja Alta und Rioja Alavesa, die LAN als Seele des Hauses bezeichnet. Auf den dortigen 22 Parzellen finden sich uralte Rebstöcke.
Die
steinigen, kargen Weinberge liegen in unmittelbarer Nähe des Flusses Ebro, der einen großen Einfluss auf das Mikroklima in den Rebzeilen nimmt. Er wirkt temperaturausgleichend und sorgt mit viel Nebel in den frühen Morgenstunden für ausreichend Feuchtigkeit, die vor allem den Rebsorten
Tempranillo, Graciano und Mazuelo zugutekommt.
Das umliegende Gebirge der Sierra Cantabria schützt zudem vor kalten Winden. Die Trauben haben genügend Zeit zum Ausreifen und können ihre Aromen voll entfalten. Seit dem Jahr 2002 hat María Barúa ein Auge auf alle Produktionsschritte. Unter ihrer Ägide wurden die Vinos singulares D-12, LAN Xtrème Ecológico und LAN 7 Metros etabliert.
Das Weingut wirtschaftet unter nachhaltigen Gesichtspunkten. Alle Trauben werden von Hand geerntet, sobald sie ihren optimalen Reifegrad erreicht haben, und in kleinen Kisten vorsichtig ins Weingut transportiert. Hier erfolgt eine weitere Selektion, um sicherzustellen, dass nur perfektes Lesegut in die nächste Produktionsphase gelangt. María Barúa lässt jede Parzelle separat ausbauen und gibt jedem Wein die entsprechende Reifung, Eichenart und Reifezeit – abgestimmt auf das jeweilige Terroir.
Bei der Vinifizierung der Roten arbeitet sie in einigen Fällen mit Fässern aus gemischter Eiche: der Korpus wird aus amerikanischer Eiche hergestellt, Deckel und Böden stammen aus Eichenhölzern anderer Länder. Die riesige, klimatisierte, oberirdische Reifehalle besitzt ein ausgeklügeltes Lagersystem und hält über die Hybridfässer hinaus Gebinde aus amerikanischer, französischer, ungarischer und kaukasischer Eiche parat. Das verwendete Holz verleiht den Produkten ihre einzigartige und unverwechselbare Identität.