Was ist die Carolina Reaper?
Eine Legende unter den scharfen Schoten: Carolina Reaper galt ein Jahrzehnt als die weltweit schärfste Chilisorte. Erst 2023 konnte eine noch schärfere Sorte sie vom Thron schubsen. Aber auch als zweitschärfste Schote beeindruckt Carolina Reaper und bringt Feuer in Gerichte unerschrockener Gourmets.
Carolina Reaper ist eine Chilisorte. Und was für eine: Sie stieß Trinidad Moruga Scorpion vom Thron und galt von 2013 bis 2023 als schärfster Chili der Welt. Doch dann kam der eigene Züchter mit der noch schärferen Sorte um die Ecke: Pepper X.
Neben den scharfen inneren Werten ist die Carolina Reaper auch eine sehr schöne Pflanze. Sie wird bis zu 90 cm hoch und die Früchte fallen durch das charakteristische spitze Aussehen auf, sie haben einen ausgeprägten Stachel. Typisch für Chilis reift die Frucht von Grün in ein leuchtendes Rot und kann dann geerntet und verarbeitet werden. Die genaue Kreuzung ist unbekannt, man munkelt, dass Bih Jolokia und T-Butch-Chili im Spiel waren.
Woher kommt die Carolina Reaper?
Die Sorte Carolina Reaper stammt von Ed Currie, auch „Smokin“ Ed genannt. Der Chilienthusiast aus South Carolina ist kein Unbekannter in der Szene, er ist Züchter in der PuckerButt Pepper Company. Die Carolina Reaper wurde zur Legende in der Chiliwelt, auch auf Platz zwei bleibt sie ein Synonym für Schärfe. Übrigens war es wieder Ed Currie, der die neue Nummer eins, Pepper X, züchtete.
Wie viel Scoville hat eine Carolina Reaper?
Klar ist: viel. Diese Chilisorte hat bis dahin ungekannte Messwerte auf der Scoville-Skala erreicht, der Höchstwert waren unglaubliche 2,2 Millionen Scoville. Das bescherte der Carolina Reaper einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Aber naturgegeben schwanken die Werte, ein Durchschnitt lässt sich auf immer noch enorm scharfe 1,6 Millionen Scoville festlegen.
Ausgewählte Carolina Reaper Produkte
iStock.com/Bruce Peter Morin
Mit der Carolina Reaper kochen
Wie schmeckt die Carolina Reaper?
Neben der dominanten Schärfe hat die Carolina Reaper noch andere Noten für die Geschmacksknospen zu bieten. Sie wird als fruchtig-süß, mit Aromen von Kirsche und Schokolade beschrieben.
Wofür verwendet man die Carolina Reaper?
Die Carolina Reaper kann wie alle Chilis überall dort für Schärfe sorgen, wo Feuer gewünscht ist. Natürlich vor allem im Klassiker, der Chilisauce. Aber auch in Marinaden oder Salsas, als Würze von eingelegtem oder gegrilltem Gemüse, Fisch und Fleisch oder in Eintöpfen wird sie verwendet. Vor allem in der südasiatischen Küche und den Südstaaten der USA wird die fruchtige Chilisorte viel eingesetzt.
Wie verwendet man die Carolina Reaper?
Mit äußerster Vorsicht! Kinder raus aus der Küche und Handschuhe sind ein Muss – und selbst dann sollte man sparsam mit Pulver, der getrockneten oder frischen Frucht umgehen. Ein Hauch von Carolina Reaper genügt, um einem Gericht ordentlich Feuer zu verleihen. Etwas zu viel und das Gericht ist schnell ungenießbar.
Welche Produkte gibt es mit der Carolina Reaper?
Wer hat schon mal von der berüchtigten „One-Chip-Challenge“ gehört? Ein Social-Media-Trend, bei dem ein extrem scharfer Chip mit mehr als einer Million Scoville gegessen wurde. Für das kaum auszuhaltende Feuer sorgte – wer sonst – die Carolina Reaper. Das ging nicht immer gut, daher wurde der Chip wieder vom Markt genommen. Mit der Carolina Reaper gewürzte Chips gibt es immer noch, aber entschärfte Varianten.
Aber es gibt andere Produkte, in denen die Carolina Reaper ein Bestandteil ist: Chilisoßen und Tabasco, feurige Snacks oder Gewürzmischungen.
Produkte mit Carolina Reaper
Carolina Reaper in Fakten
- Scoville: ø 1,6 Mio.
- Herkunft: USA
- Varianten: getrocknet (ganz, geschrotet, gemahlen), frische Frucht, ganz
Carolina Reaper in den Varianten ganz, geschrotet & gemahlen
Wo finde ich Carolina Reaper?
Im Handel ist die zweitschärfste aller Chilis kaum zu finden. Aber viele Spezialgeschäfte und natürlich auch Online-Shops bieten Carolina Reaper als Samen, frische Früchte oder getrocknete Varianten an.
Weitere scharfe Chili
Schon gewusst?
HP22B. Klingt wie bei Star Wars? Das ist der ursprüngliche Name der Carolina Reaper. Ed Currie hat damit schlichtweg den Standort abgekürzt: High Power, Topf 22, Pflanze B. Später wurde sie dann umbenannt. „Grim Reaper“ bedeutet so viel wie „Sensemann“ – also Vorsicht beim Genuss dieser Chili.
Evelyn Marunde
feinkosten Ressort Gewürze