Die Lage Pettenthal zählt zu den exponiertesten Weinbergslagen in Deutschland. Sie ist eines der Kernstücke des Niersteiner Roten Hangs in Rheinhessen. Wie der Name vermuten lässt, liegen die ersten Rebzeilen im Tal, in unmittelbarer Nähe des Rheins, und wachsen von dort aus den steilen Hang hinauf. Sie befinden sich auf halber Strecke zwischen Nierstein und Nackenheim in östlicher bis südöstlicher Ausrichtung. Kein Abschnitt des Roten Hangs ist steiler, keiner verfügt über intensivere Sonneneinstrahlung.

Die Trauben gedeihen auf rotem Tonsandstein. Zusammen mit der Reflexion des Rheins, der Exposition und der guten Wärmespeicherfähigkeit des Bodens sind beste Bedingungen für komplexe, vielschichtige und außergewöhnliche Weine gegeben. Die Rieslinge aus dem Pettenthal sind mineralisch, ausdrucksstark und lagerungsfähig.

Als Katastername ist das Pettenthal bereits seit dem Jahr 1753 überliefert. Worauf der Namensteil Petten zurückzuführen ist, lässt vielerlei Spekulationen zu: sie reichen von Pater’s Tal (Tal der Mönche) über den Vornamen Peter bis hin zu den hier häufig vorkommenden Kröten, die im Volksmund Petten genannt werden.