Vor Jahrtausenden hat der Main bei Volkach eine besondere Landschaft modelliert: Steilhänge und sanfte Hügellagen wechseln sich ab und die einzige Schleife des Flusses hat die Gemeinde auch überregionale bekannt gemacht. Neben dieser touristischen Attraktion ist Weinbau bis heute wichtige Einnahmequelle vieler Einwohner. Hier im Maindreieck widmen sie sich seit mehr als 1.100 Jahren der Kultivierung von Reben. In den weinbautreibenden Ortsteilen Volkachs wird etwa ein Viertel der gesamten fränkischen Rebfläche bewirtschaftet – das größte zusammenhängende Anbaugebiet Frankens. Einzellage der Kernstadt ist der Volkacher Ratsherr mit rund 160 Hektar bestockter Fläche.

Die Geschichte des Ortes ist seit Beginn eng mit dem Weinbau verbunden: Begünstigt wird er durch die klimatisch bevorzugte Lage am Fluss mit Ausrichtung gen Süden und die vorherrschende Bodenstruktur: Der skelettreiche Untergrund besteht aus Muschelkalk, Lettenkeuper und Lösslehm und lässt Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Riesling und Bacchus gedeihen. Manche Winzer probieren sich auch erfolgreich an Burgundersorten.

Der pittoreske Stadtkern von Volkach mit seinen zwei Stadttoren und einer geschlossenen Altstadt ist einen Besuch wert: Vom Marktplatz mit historischem Rathaus, über das Stadtpalais Schelfenhaus aus dem 17. Jh. hin zum Museum Barockscheune gibt es Vieles zu erkunden. Immer in direkter Nachbarschaft zu fränkischer Gastronomie und einer großen Auswahl an Vinotheken und Weinbars.

Kunstliebhaber finden sich in den Weinbergen an der Wallfahrtskirche Maria im Weingarten wieder: Tilmann Riemenschneider schnitzte von 1521 bis 1524 seine berühmte Madonna im Rosenkranz für den Innenraum. Wer gemütlich unterwegs sein möchte, kann mit vier Mainfähren die beschauliche Region und ihren Wein entdecken. Wichtiges Ziel im August: Frankens größtes Weinfest, auf dem fünf Tage lang über 120 Frankenweine aus der Volkacher Gemarkung zur Auswahl stehen.