Die Region um Bürgstadt gilt als Rotweinhochburg Frankens. Das Klima in dieser Ecke des Mainvierecks ist etwas milder als anderswo im Anbaugebiet, Frühjahr und Vegetationsphase beginnen eher, die Mittelgebirge Odenwald und Spessart schützen vor Wind und Kälte. Prädestiniert für den im Bürgstadter Boden vorherrschenden roten Buntsandstein ist der Anbau von Spät- und Frühburgunder.

Ihre Weine ergeben feine, alterungsfähige Tropfen, mit denen sich die Winzer auch international einen hervorragenden Ruf erarbeitet haben. Die rote, eisenoxidhaltige Erde macht den Boden zu etwas Besonderem, die übrigen Weinregionen Frankens dominiert Lösslehm, Muschelkalk oder Keuper. Bürgstadter Rote haben dadurch eine besondere Charakteristik, wie sie sich nur auf reinsortigen Böden zeigt.

Historisch interessant: Aus den Sandsteinsteinbrüchen rund um die Stadt stammten viele Quader, die zur Erbauung von Frankfurt am Main flussabwärts verschifft wurden.

Der malerische kleine Ort mit seinem berühmten Rebhang Centgrafenberg besitzt durch die Lage am Beginn eines kleinen Seitentals einen zusätzlich kleinklimatischen Sonderstatus: Windgeschützt in Südausrichtung gelegen erwärmen sich die flachgründigen, feinen Böden besonders rasch und geben den Reben die Wärmemenge ab, die sie brauchen, um voll auszureifen.

Trauben aus dem Centgrafenberg bringen elegante Spätburgunder hervor, die unbedingt reifen sollten, um ihre Aromen zu entfalten. Doch auch schlanke, lagerfähige Rieslinge mit zurückhaltender Mineralität stammen aus dieser Premiumlage.

Die Gemeinde hat den offiziellen Status eines Bayerischen Genussortes. Nur 100 Orte dürfen diese Bezeichnung im Freistaat führen. Sie alle kennzeichnet ein gepflegtes Ortsbild, eine liebliche Landschaft, ausgeprägte Weinkultur und gastronomische Betriebe, die regionale Erzeugnisse verarbeiten.

Darüber hinaus steht Bürgstadt für ein breites Netz von Wander- und Radfahrwegen, einen 26 Kilometer langen Mountainbike-Trail und ist Etappenziel des Fränkischen Rotweinwanderweges.