Der Überlieferung nach soll der Ursprung der heutigen Brauerei am Fuße des Bergs Grünten liegen, wo im Jahr 1447 ein nicht namentlich bekannter Brauer Bier herstellte. Diese Behauptung führte zu der Annahme, dass Familie Zötler die weltweit älteste, durchgehend aktive Brauereidynastie war. Über die Zwischenzeit war nicht viel bekannt, da bei mehreren Bränden die meisten Dokumente zerstört wurden.
Fest stand, dass die Obrigkeit bereits im Mittelalter das Brennrecht erteilte, doch während des Ersten Weltkrieges ging auch diese Lizenz verloren. Ohne konkreten Nachweis durfte die Privatbrauerei nur noch Bier und Erfrischungsgetränke herstellen. Nachdem Maria Zötler unter hohem persönlichen Einsatz die Brauerei während des Zweiten Weltkriegs in Familienbesitz halten konnte, leistete ihr Sohn Diplom-Braumeister Herbert Zötler II und seine Frau Adi in der Nachkriegszeit entscheidende Aufbauarbeit.
Bis Ende der 1970-er Jahre vergrößerte sich die Kapazität von 2.500 Hektoliter auf beachtliche 75.000 Hektoliter, eine Brenngenehmigung erteile das Zollamt 2008. Als Dank für seine großen Verdienste ernannte die Stadt Rettenberg Herbert Zötler II zum Ehrenbürger. Der Aufbauphase folgte in der nächsten Generation die Modernisierung.
Herbert Zötler III erneuerte nicht nur die technischen Einrichtungen, sondern wandte sich innovativen Biersorten, wie
alkoholfreiem Bier und
Craft Beer zu. 2013 kam Berglimo ins Programm. Daneben starteten die beliebten
Rundführungen und Braukurse. Im Freundeskreis, der
Mitglieder-Community, finden regelmäßige gesellige Zusammentreffen statt, auch die Eintrittskarten für Bier-Anstiche und Retro-Partys waren immer schnell vergriffen.
Das Unternehmen hatte sich der Vereinigung eigenständiger Privatbrauereien „Die Freien Brauer“ angeschlossen. Der Bayerische Brauerbund sowie der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband zeichneten 2012 die Zötler Gastro-Akademie für Aus- und Fortbildung des lokalen Gastgewerbes mit der „Goldenen Bieridee“ aus.