Die Region Franken ist berühmt für erstklassiges Bio-Bier nach dem Reinheitsgebot und alteingesessene Familien-Brauereien. Johann Georg Pfister heiratete 1848 Magdalena Betz und gründete am selben Tag seine Biermanufaktur in dem Wirtshaus seiner Schwiegereltern. Damit wurde der bereits seit 1612 urkundlich erwähnte Schänke zum Brauerei-Gasthof Pfister, der nach zwei Jahren erfolgreicher Braunbier-Herstellung im November 1850 die königliche Braugenehmigung erhielt.
Da Kühltechnik noch nicht verfügbar war, legte der Meister 1858 den Schwarzen Keller am Fuße des Jura-Plateaus „Lange Meile“ an, der sich für Wanderer, Biker und Naturfreunde als beliebter Ausflugsort in der Fränkischen Schweiz etablierte. Die Nachfolge blieb stets in der Familie. Sohn Michael folgte 1891 in zweiter Generation, Joh. Baptist führte ab 1910 das Unternehmen und übergab es 1962 seinem Sohn Josef.
In der fünften Generation übernehmen dessen Kinder Elisabeth und Stefan Pfister den Familienbetrieb. Die Installation der Kühlanlage 1940 steigerte die Kapazität von anfangs 200 Hektoliter bis 1976 auf 1.000 Hektoliter. Aufgrund der hohen Nachfrage ersetzte Familie Pfister die 1954 in Betrieb genommene Flaschenabfüllung 1982 durch eine vollautomatische Anlage, erweiterte die Lagerkeller und lagerte die vormals eigene Malzgewinnung aus.
Die
Dorfschänke erweiterte Familie Pfister nach Modernisierungen zum
touristischen Gastronomiebetrieb mit 35 Betten. Der Einbau einer vollautomatischen Brauanlage 1987 ermöglichte die Erweiterung des Sortiments mit weiteren Bierspezialitäten. Stefan und Elisabeth Pfister stellten als erste Brauerei in Franken Bier mit
ökologisch angebautem Hopfen,
Weizen und
Gerstenmalz aus regionaler Erzeugung her.
In Brauereiführungen erfahren Besucher Wissenswertes über die Produktion der Biersorten, die anschließend verkostet werden. In dem mehrmals jährlich stattfindendem Seminar „Bierkulinarium“ vertieft der Biersommelier ein Thema und nimmt die Teilnehmer mit auf eine interessante Reise durch die fränkische Braukultur.