Im Norden Naumburgs, direkt hinter der Mündung der Unstrut in die Saale, befindet sich die besondere Weinbergslage Sonneck. Von hier aus hat man einen schönen Blick über das Saaletal, auf Naumburg und seinen Dom.

Wie der Name vermuten lässt, fungieren die in diverse Parzellen aufgeteilten Rebzeilen wie eine Wärmeinsel: Die reine Südlage mit bis zu 30 Prozent Neigung fängt das Sonnenlicht optimal ein. Die beiden Flüsse sorgen zusätzlich für ein geschütztes Kleinklima im Weinberg.

Buntsandstein prägt das Sonneck: Er speichert tagsüber die Wärme und gibt sie nachts an die Rebstöcke ab. Zudem verleiht er den Weinen ihren besonderen Charakter: Geschmacklich spiegelt die prägnante Säure den Boden wider. Das Aromenspektrum reicht von Zitronen über Grapefruit bis zu mineralischen Noten.

Neben Buntsandstein finden sich in den unteren Lagen flachgründiger Lehm und an manchen Stellen auch Feuerstein. Als das Gletschereis nach der Eiszeit schmolz, blieb das Silexgestein im Geschiebemergel zurück. Die auf Feuerstein stehenden Reben verleihen ihren Weinen eine eigene mineralische Würze.

Im Portfolio der Winzer stehen vor allem gebietstypische Rebsorten wie Müller-Thurgau, Riesling oder Weißburgunder.