Schon vor der Gründung der Schäffler
Brauerei wird im „Bergstätt Gebiet“ eine Gastwirtschaft in einer Urkunde aus
dem Jahr 1468 erwähnt. Johann Baptist Schäffler erwirbt 1868 das
komplette Anwesen mitsamt Wirtschaftsgebäuden, Brauerei, Brenn-, Schank-,
Metzger- und Bäckergenehmigung. Zur Jahrhundertwende übernimmt Sohn Franz Anton
Schäffler das Unternehmen. Die Geschäfte florieren, sodass Erweiterungen der
Lagerkeller, Kühl- und Sudhaus die Kapazitäten erhöhen.
Einen Rückschlag
erlebte das aufstrebende Unternehmen 1913, als ein Großbrand den
Brauereigasthof komplett zerstörte. Der Wiederaufbau war im Folgejahr bereits
abgeschlossen. In Missen-Wiederhofen entstand 1929 auf
1000 Meter Höhe eine neue Wasserreserve aus weichem Quellwasser, das
entscheidend zur geschmacklichen Qualität der Bierspezialitäten beitrug. Nach
den beiden Weltkriegen begann für die Familie eine schwierige Zeit, da die
beiden Söhne Luitpold und Karl nicht zurückkehrten. Da die Folgegeneration
fehlte, lag der Betrieb 1946 bis 1948 still.
Ende 1949 heirateten Franz Anton
Schäfflers Enkelin Edeltraud Höltl und der Braumeister Hannes Grassl. In der Folgezeit begann unter der Leitung
von Luise Schäffler, Edeltrauds Mutter, die Aufbauperiode. 1968 entstand zur
Feier des 500-jährigen Gründungstages der „Schäffler-Saal“.
Von 1958 bis
1984 leiteten Hannes und Edeltraud Grassl die Brauerei, bis Sohn Hanspeter
Grassl mit seiner Frau Claudia und Braumeister Dieter Grassl die Nachfolge
antrat. 2011 begann Florian Grassl seine Tätigkeit als Braumeister, sein Bruder
Sebastian übernahm 2013 den Schäffler Bräu. Die Attraktion der Brauerei steht im
Gasthof: Die kleinste mobilen Brauanlage der Welt produziert rund 50
Liter Sud. Einmal monatlich wird die 2,60 Meter lange Anlage vor Publikum in
Gang gesetzt.