Es war im Jahr 1996 als Roberto Castagner
seine Destillerie in Valdobbiadene im schönen Veneto gründete. Er hat
ein Studium der Önologie an der nicht weit entfernten berühmten Cernetti Wine
School gemacht. Die Region um den Ort ist bekannt für seinen vorzüglichen
Prosecco, aber auch für andere italienische Weine aus heimischen Rebsorten.
Grappa aus den Schalen der fruchtigen Trauben zu machen, die bei der
Weinbereitung übrigbleiben, hat eine lange Tradition in Italien. Dieser nahm
sich Roberto Castagner an, aber kombiniert die alte Kunst der
Grappa-Herstellung mit modernen Technologien und innovativen Verfahrensweisen.
Die Grappas aus dem Hause Castagner reifen in mehr als 3000 Barrique-Fässern aus
teils sehr seltenem Holz, wie dem der Kirschfässer.
In den Fässern im
imposanten Keller der Castagners altern die Brände gleich nach der Destillation
mindestens 12 Monate. Die meisten Grappas aber verbleiben deutlich länger im
sogenannten kleinen Holz und bilden dadurch hochkomplexe und feine Aromen von
Leder, Tabak, Gewürzen, Kakao und Holz aus. Roberto Castagner setzt auf eine hohe
Restfeuchte der Trester, was die Grappe besonders fruchtig und mild macht.
Doch
der Maestro experimentiert auch gern. So hat er durch die Räucherung der
Trester vor dem Destillieren, eine besondere neue Art des Grappa, den torbata,
geschaffen, der mit feinen Raucharomen für ein ganz neues Geschmackserlebnis
sorgt. Mittlerweile unterstützt die zweite
Generation die Arbeit von Roberto Castagner. Sein Neffe Carlo lernte ebenfalls
an der Cernetti das Handwerk und ist mit genau so viel Leidenschaft und Herz
dabei wie sein Onkel.