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Im Ländle ganz weit vorne
Lemberger ist eine mitteleuropäische Rotweinsorte, die sich durch ihre kräftige Säure und eine schöne Frucht auszeichnet. Aufgrund ihrer Eleganz und Komplexität hat sie sich zu einer der bedeutendsten Rebsorten Württembergs entwickelt.
Geschichte & Herkunft des Lembergers
Wie so häufig bei alten Rebsorten, ist der Ursprung des Lembergers noch nicht eindeutig geklärt. Er ist vermutlich eine natürliche Kreuzung aus Blauer Zimmettraube und Weißem Heunisch und stammt aus Österreich, wo er unter dem Namen Blaufränkisch erstmals im 18. Jahrhundert nachgewiesen wurde. Von dort gelangte die Sorte nach Ungarn und nach Württemberg.
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Verbreitung des Lembergers
Lemberger ist eine der Paradesorten Württembergs. Als Blaufränkisch spielt sie ihre Stärken vor allem im österreichischen Burgenland und in Niederösterreich aus. In Ungarn ist sie unter dem Synonym Kékfrankos bekannt.
Anbaugebiete für Lemberger
- Schwerpunkt:
Deutschland, vor allem Württemberg (1.769 Hektar) - Weitere wichtige Länder:
Ungarn, Österreich, vor allem Burgenland und Niederösterreich
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An- und Ausbau des Lembergers
Die spätreifende Sorte stellt sehr hohe Ansprüche an die Lage: Sie bevorzugt milde Witterung und windgeschützte Standorte. Kontinentales Klima mit langen und trockenen Sommermonaten und tiefgründige Böden kommen ihr besonders entgegen. Die Trauben können unter diesen Voraussetzungen ihre volle Frucht ausbilden und entwickeln bei ausreichender Weinbergsarbeit viel Extrakt für langlebige, charakterstarke Weine.
Württemberger Winzer bauen sie entweder sortenrein aus oder vollenden sie mit Trollinger zu einer Cuvée. Die Stilistik variiert von leichteren, fruchtigen Weinen hin zu extrakt- und tanninreichen Rotweinen in Spät- und Auslesebereich.
Lemberger-Weine – ein Überblick
Lemberger spiegeln Klima und Boden perfekt wider: Lehm spendiert Trauben für komplexe und würzige Weine, Kalk und Schiefer lassen mineralisch-frische Komponenten in den Vordergrund treten. Das intensive Fruchtaroma der tiefdunklen Rotweine erinnert an dunkle Beeren, Kirschen, Pflaumen und Holunderbeeren und wird begleitet von einer kräftigen Säure.
In der Jugend sind die Gerbstoffe sehr präsent, im Laufe der Lagerung werden die Tannine runder und die Weine erscheinen samtiger. Es gibt sie auch in der Rosé-Variante: farbintensiv, aromenreich und aufgrund ihrer ausgeprägten Säure sehr erfrischend. Zudem eignen sich die Trauben zum Ausbau als prickelnde Schaumweine.
Synonyme
- Blaufränkisch: österreichische Bezeichnung
- Kékfrankos: ungarische Bezeichnung
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Genuss rund um Lemberger
Ein großvolumiges Glas mit rundem Kelch ist ideal für einen vollmundigen roten Lemberger. Er kommt darin mit viel Sauerstoff in Kontakt und kann seine Aromen besonders gut preisgeben. Ein Lemberger-Rosé fühlt sich hingegen in einem schlanken Kelch gut aufgehoben.
Trinktemperatur
- die empfohlene Trinktemperatur für Lemberger-Alltagsweine liegt bei 14 bis 16 °C
- fassgereifte Gewächse dürfen 16 bis 18 °C haben
- für Rosés empfehlen sich 10 bis 12 °C
Welches Essen passt zu Lemberger?
Alltagswein
- Vesper, gebratener Fisch, Pasta
gereifter Lemberger aus dem Holzfass
- Gegrilltes, gebratene Ente, geschmortes Gemüse
Rosé
- Garnelen, gegrillter Lachs, als Terrassenwein, als Aperitif
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