Die gefällige Rebsorte hat sich innerhalb von 50 Jahren zu einer der erfolgreichsten deutschen Rotweinsorten etabliert, deren Weine sich vor allem zu üppigen Speisen kombinieren lassen.

Das württembergische Städtchen Weinsberg ist Wiege der von August Herold 1955 gezüchteten roten Traubensorte. Benannt wurde sie nach Immanuel Dornfeld, dem Initiator der dortigen Weinbauschule. Aufgrund ihrer dunklen Farbe nutzten die Winzer sie in den ersten zwanzig Jahren hauptsächlich, um farbschwachen Rotweinen mehr Intensität zu verleihen. Mitte der 1970er Jahre begann sie sich als eigenständige Rebe durchzusetzen, die meist sortenrein verkauft wird, seltener als Cuvée.

Bereits an seiner schwarzroten Farbe im Glas ist Dornfelder zu erkennen. Sein Duftspektrum erstreckt sich von Brombeere, Johannisbeere über Himbeere und Tabak bis zu Holunder. Er hat eine milde Säure und weist weiche Gerbstoffe auf. Dornfelder ist eher für baldigen Genuss geeignet als zur Lagerung. Diese ist nur bei fassgereiften Produkten sinnvoll. Als Alternative zu Dornfelder bietet sich die Sorte Regent an.

Serviert werden junge, fruchtbetonte Dornfelder in einem Rotweinglas mit schmaler Kelchform. So können sich seine Aromen nicht sofort verflüchtigen. Ist der Gerbstoffgehalt höher und der Wein im Holzfass gelagert worden, darf es dann auch ein größeres Glas mit bauchiger Rundung sein. So wird der Wein besser belüftet und schmeckt harmonischer.

Dornfelder gefällt eine Trinktemperatur zwischen 16 und 18 °C, die nach Alter und Charakteristik variiert: je älter und kräftiger, desto wärmer.

jung, fruchtbetont

kräftiger, im Fass gereifter Dornfelder

lieblicher Dornfelder